Markus Salcher ist wieder in Topform

WC-GS in Kranjska Gora vom 15.1.2016: Salcher führt im Weltcup in der Abfahrtsdisziplin | Foto: Michael Knaus / ÖSV
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KLAGENFURT/TIGNES (MaKo). Markus Salcher, der Kärntner Skibehindertensportler, setzt sich mit vier Siegen in Folge an die Spitze des Klassements und nimmt aus Tignes (Frankreich) 400 Weltcuppunkte mit. Damit ist er seinen Wunsch, den Gesamtweltcup zu gewinnen, wieder einen Schritt näher und ist auch seinem größten Konkurrenten den Russen Aleksei Bugaev dicht an den Fersen.

Das Handicap

Die halbseitige Lähmung, die er schon seit Geburt an hat, war für den 24-jährigen Spitzensportler nicht leicht, dennoch begann er schon im zarten Alter von zwei Jahren mit dem Skifahren und lernte damit umzugehen. Seine Familie, die immer hinter ihm gestanden hat und steht, unterstützt ihn in jedem Belangen. "Mein Vater, der auch zeitweise mein Trainer ist, hat bald gesehen, dass es für mich besser ist, wenn ich nur mit einem Stock fahre. Da ich mein Handicap nicht anders kenne, habe ich das anderen voraus. Solche, die durch einen Unfall eine Behinderung erleiden, müssen erst lernen damit umzugehen", erzählt der sympathische Leistungssportler.

Die Laufbahn

"2004 wurde ich in das Nachwuchstem des ÖSV aufgenommen und durfte 2006 erstmals bei den Paralympics in Turin dabei sein. In der Saison 2007/2008 fuhr ich bereits im A-Kader und seit 2010 starte ich im Nationalteam der Behindertensportler Ski Alpin", berichtet der Kärntner über seinen Werdegang.

WM 2017 in Tarvis

Vom 19. bis 31. Jänner 2017 werden in Tarvis (Italien) die IPCAS Weltmeisterschaften ausgetragen. Beim Weltcuprennen (RTL) am 19. Jänner 2016 konnte Salcher mit einem zweiten Platz seine gute Form beweisen. "Die Strecke in Lussari liegt mir sehr und hat coole Gleitpassagen, ist aber dennoch technisch sehr anspruchsvoll", schwärmt der motivierte Athlet, der sich aufgrund der nahen Lage zu Kärnten viel Publikum aus dem Gailtal bei der WM erwartet. "Ich wünsche mir, dass der Behindertensport als Leistungssport anerkannt wird und ich möchte Menschen mit einem Handicap mit gutem Beispiel vorangehen und ihnen zeigen, dass man damit auch umgehen kann."

ZUR SACHE:

"Das Skifahren habe ich am Naßfeld gelernt und komme auch immer wieder gerne in dieses tolle Skigebiet. Bei meinen Großeltern, die in Tröpolach wohnen, habe ich immer einen Schlafplatz", beschreibt Markus Salcher den Bezug ins Gailtal und berichtet weiter: "Der Sportverein Tröpolach war und ist für mich ein Verein, wo nicht meine Behinderung im Vordergrund steht, sondern der Spaß am Skifahren und die Gemeinschaft. Dort konnte und kann ich heute noch mittrainieren und fuhr in meiner Kindheit auch bei den Gailtalcuprennen und den Vereinsmeisterschaften mit." "Wir freuen uns immer wieder, wenn uns Markus bei einigen Trainings begleitet", schwärmt die Sektionsleiterin des SVT Kerstin Warmuth.

ZUR PERSON:

Name: Markus Salcher
Geburtsdatum: 01. Juni 1991
Wohnort: Klagenfurt
Beruf: Zollbeamter im Zollsportkader
Hobbys: Freunde treffen, Ski- und Radfahren, Familie
Lebensmotto: Jeder Erfolg beginnt mit dem Entschluss es zu versuchen.
Verein: Sportverein Tröpolach
Erfolge: 2013 Abfahrs- und Super G-WM-Gold in la Molina; 2014 zweimal Gold und einmal Bronze bei den Paralympics in Sochi; 2015 zweimal Silber in Panorama bei der WM
schönster Erfolg: olympisches Abfahrtsgold bei den Paralympics in Sochi 2014; 1. Weltcupsieg am Zoncolan in Italien 2012
Disziplinen Abfahrt, Super G und RTL
Trainer: Eric Digruber, Bernd Salcher (Vater) und Manfred Auer
Ziel: der Gesamtweltcup 2016; Medaillen bei der WM in Tarvis 2017; Titelverteidigung 2018 bei den Paralympics in Korea

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