Gailtal
Abwasserverbände bereiten sich vor

Der Abwasserverband Karnische Region ist bestens auf das Szenario Blackout vorbereitet | Foto: Hans Jost
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Auch die Abwasserverbände müssen sich auf das Szenario Blackout vorbereiten.

GAILTAL. Schon einige Male haben wir über das Szenario Blackout berichtet. Neben Gemeinden, Kindergärten und Alters- beziehungsweise Pflegeheime bereiten sich auch die Abwasserverbände darauf, keinen Strom mehr zu haben. Die Schmutzwasser-Regulierung in rund zwei Dritteln der Kärntner Haushalte wird über die 18 Abwasser- und Wasserverbände geregelt, der Rest über Gemeinden oder kleinere Genossenschaften. Gerade bei all den Kläranlagen und Pumpsysteme ist ein laufender Stromkreis wichtig. Von der Bezirkshauptmannschaft Hermagor beziehungsweise vom Land Kärnten gab es im Gailtal bereits eine Blackout-Übung. Mit unter anderem war hier auch der Abwasserverband Karnische Region mit dabei. „Für den Fall, dass es auf einmal einen Strom mehr gibt, sind wir vorbereitet. Wir haben einen eigenen Notfallplan für ein solches Ereignis, wo jeder seine Dienstanweisung bekommt“, erklärt Martin Enzi, Geschäftsführer des Abwasserverbandes Karnsichen Region. Die Kläranlage, also das Herzstück des Abwasserverbandes ist ohnehin mit Strom versorgt. „Bei der Kläranlange haben wir ein stationäres Notstromaggregat mit einem ausreichenden Tank. Damit können wir die Kläranlage rund 72 Stunden betreiben, ohne nachtanken zu müssen“, erklärt Enzi. Neben dem Notstromaggregat, dass der Abwasserverband bereits seit 2010 besitzt, gibt es auch noch eine hauseigene, kleine Hoftankstelle.

Pumpwerke

Auch für den Betrieb der Pumpwerke gibt es einen eigenen Plan. Alle Pumpwerke sind mit einer Noteinspeisung ausgestattet. Dazu verfügt der Abwasserverband Karnische Region über einige weitere Notstromaggregate, unter anderem ein größeres, fahrbares sowie ein paar kleinere Modelle. „Mit diesen Notstromaggregaten müssen wir die Pumpwerke nach Dringlichkeit abfahren und das Abwasser weiterpumpen. Da wir 193 Pumpwerke haben, ist es nicht möglich überall ein eigenes Aggregat zu haben“, so Enzi. Wie auch alle anderen ist der Abwasserverband dann auch von den Tankstellen aus der Umgebung abhängig. Die sind aber auch in den Blackout-Plänen eingebunden.

Statement Zessar

Herfried Zessar, Leiter der für dieses Thema zuständigen Abt. 12 beim Land Kärnten: "In Kärnten ist man auch über die Abwasser- und Wasserverbände sowie über die Gemeinden und Genossenschaften sehr gut auf einen möglichen großflächigen Blackout vorbereitet. Der Großteil der Verbände ist mit mobilen und stationären Notstromaggregaten ausgestattet, damit sie die Pumpstationen bedienen können. Für die Anschaffung der Notstromaggregate gibt es seitens der Kärntner Wasserwirtschaft und seitens des Bundes finanzielle Unterstützung, die im südlichsten Bundesland auch sehr gut angenommen wird. Probleme dürfte es allerdings bei einigen Privathäusern geben, die eine eigene Pumpanlage haben. Je nach Wasserverbrauch und Größe des Kanals bzw. des Stauraums, kann es schon nach drei Tagen zu Wasseraustritten im ersten WC (Keller oder Erdgeschoss) kommen. Zumindest wenn der Wasserverbrauch auch im Falle eines Blackouts weiter gleichbleibt. Im Schnitt verbraucht jeder von uns etwa 120 bis 150 Liter Wasser pro Tag. Um dies zu verhindern, müssen sich betroffene Hausbesitzer ein Notstromaggregat zulegen."

Der Abwasserverband Karnische Region ist bestens auf das Szenario Blackout vorbereitet | Foto: Hans Jost
Martin Enzi, Geschäftsführer des Abwasserverbandes Karnische Region | Foto: Privat
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