Plötzlich ist der Almsommer vorbei
RATTENDORF (nic). "Wenn's Vieh vorbei ist, sperr i zu!" Die Mountainbiker vernahmen die Aussage von Brigitte Wurmitsch mit Erstaunen, doch die Abläufe sind festgelegt. Sobald der Almabtrieb erfolgt ist, machen die Pächter ihre Sommerdomizile winterfest und fahren heim. So auch auf der Rattendorfer Alm.
Hier sind Brigitte Wurmitsch, Ehemann Andreas und Sohn Tobias seit 14 Jahren fleissig mit der Betreuung des Viehs, der Produktion des Gailtaler Almkäses und der Gäste beschäftigt.
Jetzt wird gepackt, doch so schnell geht das alles nicht. "Wir werden noch einmal Male rauffahren müssen, um alle Arbeiten zu erledigen und alles abzutransportieren," erklärt die Almwirtin. "Das Wasser muss abgelassen werden, wir sperren Mäuse und andere Tiere aus und holen unsere Sachen im Laufe des Septembers." Vor allem die Lebensmittel dürfen nicht dort bleiben.
Und während Brigitte Wurmitsch erklärt, zapft sie die letzten Biere für durstige Wanderer und nutzt die Sonnenstrahle, um die letzte Wäsche aufzuhängen.
Auch die Menge des Almkäses, den die Besitzer der Kühe und Kälber bekommen, wird errechnet und alle holen ihren Anteil ab. 136 Stück Vieh waren dabei und wurden geschmückt und reisefertig gemacht die gut zehn Kilometer lange Strecke nach Rattendorf und alljährlichen Almabtriebfest gebracht.
Und dann ist es soweit und alles geht ganz schnell. Die Mountainbiker bringen ihre Räder in Sicherheit und das Glockengeläut wird lauter. Und dann sind sie auch schon da, die Viecher. Schnell hilft die Mutter ihrem Sohn Tobias, der den Abtrieb anführt mit dem geschmückten Rucksack, der ihn beim Abstieg begleiten soll.
Und unten im Tal warten schon alle auf ihre Ankunft, um gemeinsam zu feiern.
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