Anna Manger rettet Quaxi & Co.
Ludwigsthalerin froh über nächtliches Fahrverbot, manche ignorieren es.
GMÜND (eju). Seit Jahren kümmert sich die pensionierte Chefsekretärin Anna Manger, die einst vom turbulenten Wien mit ihrem Mann ins an Ruhe kaum zu übertreffende Ludwigsthal zog, um den Amphibienschutz.
Nur wenige Meter von ihrem Haus entfernt liegt ein großer Teich, der um diese Jahreszeit einen magnetischen Anziehungspunkt für Kröten und Frösche darstellt, da die Tiere in Scharen zu ihrem Laichgewässer pilgern. Aber trotz aller Ruhe im Ludwigsthal fahren dort dennoch ausreichend Autos, um den geschützten und nützlichen Amphibien gefährlich zu werden.
"Seit Jahren sammle ich mit einem Kübel die Frösche und Kröten ein und bringe sie zum Teich. An manchen Tagen sind das bis zu 200 Tiere", erzählt Anna Manger. Als mein Mann noch lebte, hat auch er mitgeholfen. Er leuchtete in der Nacht mit der Lampe die Wege aus und ich habe die Kröten eingesammelt. An den großen Mutterkröten hängen oft bis zu fünf Männchen", schmunzelt die Tierschützerin.
Um die Tiere zusätzlich zu schützen, haben die beiden Gemeinden Schrems und Gmünd seit 2012 im Ludwigsthal für diese Strecke ein nächtliches Fahrverbot von 19 - 5 Uhr früh verhängt. Die Dauer dafür ist zeitlich ohnehin nur auf wenige Tage beschränkt, bis eben die Amphibien-Wanderung vorbei ist. Aktuell sind die halbseitigen Absperrgitter samt erläuterndem Schild bereits aufgestellt. "Nur leider", bedauert Anna Manger, "halten sich einige Autofahrer nicht daran. Diese Strecke wird ja gerne als Schleichwegerl zur Schonung des Führerscheines genützt. Das gefährdet natürlich die Kröten und ist kontraproduktiv."
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