Litschau
Bezirk Gmünd ist um einen Karpfenteich reicher

NÖ Karpfenkönigin Luna I. und Franziskus Seilern-Aspang mit dem provisorischen Schild. | Foto: Pilz
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Der neue Karpfenteich bei Litschau steht vor der Fertigstellung. Er ist einer der modernsten des Waldviertels.

LITSCHAU. Der "Josefsthaler Teich" in, wie der Name schon sagt, Josefsthal bei Litschau wurde durch die NÖ Karpfenkönigin Luna I. feierlich getauft. Mit rund 5 Hektar Ausmaß ist er der größte neu errichtete Karpfenteich des Waldviertels seit Jahrzehnten.

Ein Teich mit Raffinesse

"Man kann schon sagen, es ist ein wunderschöner Teich geworden, auch wenn er noch kein Wasser drin hat", freut sich Hausherr Franziskus Seilern-Aspang, Geschäftsführer der Schlossfischerei Litschau, über die fortgeschrittenen Arbeiten an dem mehrere hunderttausend Euro teuren Projekt. 2015 starteten die Planungen und Genehmigungsverfahren, nun steht der Teich kurz vor der Fertigstellung. Betrachte man seine Größe, so könne man sich in etwa vorstellen, welche Arbeit geleistet und wie viel Material durch die Heidenreichsteiner Baufirma Talkner bewegt worden sei, so Seilern-Aspang.

Der "Josefsthaler Teich" ist über 5 Hektar groß und hat eine Tiefe von 3,5 Meter an der tiefsten Stelle. | Foto: Pilz
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Der Josefsthaler Teich ist einer der modernsten Teiche im Waldviertel, was die Technik anbelangt, wie er befüllt, abgelassen und befischt wird. Das Abfischen wird für den Karpfen durch die Frischwasserzufuhr in die Abfischgrube über ein 200 Meter langes Rohr noch schonender, wodurch die hohe Qualität gewährleistet ist. Im Silo direkt am Teich kann der Jahresvorrat an Futter untergebracht werden, was die Fütterung enorm erleichtert und Zeit und Wege erspart. Eine weitere Besonderheit ist der Ablass - hier wird ein geschlossener "Mönch" verwendet, statt wie in Österreich typisch ein offener.

"Teichviertel"

Die Karpfenteichwirtschaft ist mittlerweile untrennbar mit der Region verbunden und genauso wie Erdäpfel und Mohn gehört auch der Karpfen zu den Genüssen des Waldviertels – das laut Teichwirteverband-Geschäftsführer Leo Kirchmaier eigentlich auch als "Teichviertel" bezeichnet werden könne, denn: "Über 80 Prozent der Fläche aller Fischteiche in NÖ liegen im Waldviertel", erläutert Kirchmaier. Der Großteil der Waldviertler Fischteiche wiederum liegt im nördlichen Gmünder Bezirk, vor allem in der Region rund um Litschau. Besonders hervorzuheben sei Reitzenschlag als "teichreichste Katastralgemeinde Österreichs".

Fischteiche leisten ausserdem noch viel mehr abseits der Lebensmittelproduktion: So tragen sie zum Erhalt der Artenvielfalt, von seltenen Pflanzen und Tieren, die auf der roten Liste stehen, bei. Auch spielen sie eine wichtige Rolle für das Mikroklima, die Rückhaltung von Oberflächenwasser, et cetera.

Franziskus Seilern-Aspang, Luna I. und Leo Kirchmaier (v.l.). | Foto: Pilz
  • Franziskus Seilern-Aspang, Luna I. und Leo Kirchmaier (v.l.).
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Laut Andreas Kainz, Obmann-Stellvertreter des Teichwirteverbands, wird das heurige Karpfenjahr ein gutes sein. Eine große Belastung seien allerdings auch für die Teichwirte die gestiegenen Kosten – Kainz hofft auf ein Anti-Teuerungspaket auch für sie, "um die Mehrausgaben etwas abfedern zu können". Zudem sieht er ein Problem in der langen Dauer der Genehmigungsverfahren für derartige Projekte. Es dauere sehr lange, bis man alle Behördenwege habe. Behörden müssten solch ein bedeutendes Projekt eigentlich "mit offenen Armen empfangen", meint Kainz und spricht sich hier für Erleichterungen aus.

Der Karpfen gehört zum Waldviertel

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