"Fliegen ist immer ein Abenteuer"
Über den Wolken muss der Bezirk Gmünd wohl grenzenlos schön sein: Kurt Fichtenbauer hebt mit uns ab.
AMALIENDORF/DOBERSBERG. "Oscar, Echo, Kilo, Sierra, India": Im Internationalen Fliegeralphabet gibt Kurt Fichtenbauer das Kennzeichen seines Motorflugzeuges durch, bevor er die Erlaubnis zum Abheben am Flugplatz Dobersberg bekommt. Nur sechs Minuten später blickt er aus 300 Metern Höhe auf seinen Heimatort Amaliendorf hinab. Mit dem Auto braucht man für diese Strecke etwa 25 Minuten. Die Fliegerei hat den Chef der Technischen Alternative schon immer fasziniert. "Am liebsten wäre ich ja Astronaut geworden", schmunzelt er. Hausbau sowie Familien- und Firmengründung kamen aber dazwischen. Daher hat Fichtenbauer vor mittlerweile 20 Jahren den Pilotenschein absolviert, seit 2014 ist er Kassier der Union Fliegergruppe Dobersberg. Und selbst nach dieser langen Zeit gilt: "Jeder Flug ist eine Herausforderung und jedes Mal wieder ein Abenteuer."
Orientierungspunkte
Besonders gerne steuert Kurt Fichtenbauer sein Flugzeug durch bergige Regionen, aber auch sein Heimatbezirk Gmünd hat markante Eigenheiten zu bieten: Das Schloss Weitra zum Beispiel oder die Schremser Indus-#+triezone. "Und wenn ich die große Halle vom Fertigteilhausbauer sehe, weiß ich, dass ich in Eggern bin." Geflogen wird stets auf Sicht, nur so behält der Pilot die Orientierung. Dabei ist nicht nur auf Türme von Kirchen Verlass, sondern auch jene des Lagerhauses sind gute Anhaltspunkte.
Flugschüler willkommen
"Solange man oben ist, ist die Freiheit wirklich grenzenlos", sagt der Amaliendorfer, der gerne Ausflüge mit seiner Frau und Freunden unternimmt. Stolz ist er, dass ein relativ kleiner Flugplatz wie der Dobersberger bereits fünf Berufspiloten hervorgebracht hat. Fliegen selbst ist übrigens einfacher (und weniger teuer) zu lernen, als man denkt, wie die Union Fliegergruppe Dobersberg betont. Neue Flugschüler und Interessierte sind am nördlichsten Flugplatz Österreichs immer gerne gesehen und können sich unter flugplatz@loab.at jederzeit melden. Die Ausbildung erfolgt in der eigenen Flugschule. Mehr Infos finden Sie unter: loab.at
Landesschau in Wr. Neustadt
Die Wiege der Fliegerei war übrigens Wiener Neustadt, wo in Kürze auch die Landesausstellung zum Thema Mobilität stattfindet. Der künstlerische Leiter Kurt Farasin im Interview:
Was ist das Herzstück der NÖ Landesausstellung?
KURT FARASIN: Die Landesschau wird völlig neuartige Zugänge zum Thema „Ausstellung“ schaffen. Der Weg zwischen den Ausstellungsorten, dazwischen liegen nur 20 Minuten, lässt die Geschichten weitererzählen. Damit wird Wiener Neustadt selbst zum „Herzstück“.
Das Hauptthema ist „Welt in Bewegung“?
Menschen sind unterwegs, Städte entstehen, das Land verändert sich. Kurz, die Welt selbst ist ständig in Bewegung. Das Besondere wird die Ausstellungsgestaltung selbst sein: neuartige wie von Geisterhand betriebene Projektionen, ein begehbares Wimmelbild, eine begehbare Großinstallation in der ehemaligen Kirche St. Peter an der Sperr zeigen Innovationen, die erstmals in die Landesschau Einzug halten.
Welches Besucher-Feedback wünschen Sie sich?
Eine der schönsten Rückmeldungen wäre, dass „viel zu wenig Zeit“ für den Besuch eingeplant war. Die erlebnisorientierten Geschichten, die in die Region entführen, würden eigentlich einen eigenen Urlaub rechtfertigen.
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