Gutachten bestätigt Verdacht
Schulpsychologischer Bericht bestätigt: Für Neunjährigen war der Weiterbesuch der Schule unzumutbar.
WALDVIERTEL (pez). Der Verdacht gegen einen Volksschuldirektor aus dem Waldviertel erhärtet sich. Ein schulpsychologischer Bericht untermauert die Vorwürfe von Eltern gegen den Direktor einer Volksschule: Der Weiterbesuch der betreffenden Volksschule war für eines der betroffenen Kinder nicht mehr zumutbar.
Körperliche Reaktionen bestätigt
Wie die Bezirksblätter berichteten, soll der Direktor einer Volksschule gegenüber acht- und neunjährigen Kindern mehrmals handgreiflich geworden sein. Eltern berichteten gegenüber den Bezirksblättern auch von psychischem Druck bis Kinder körperlich reagierten: Erbrechen vor dem Schulbesuch, Einnässen und andere Reaktionen sollen manche Kinder aus Angst gezeigt haben. Diesen Verdacht bestätigt nun auch der schulpsychologische Bericht: „Im Gespräch mit Daniel (Name von der Redaktion geändert, Anm.), verbunden mit projektiven Testverfahren, konnten ein schlechtes Selbstwertgefühl, Ängste bezüglich seiner Leistungsfähigkeit sowie Angst und Aggression bezüglich des weiteren Besuchs der Schule festgestellt werden“, heißt es in dem Bericht.
Erst mit Bericht war der Schulwechsel möglich
Aber es geht noch weiter: „Da zu der bereits bestehenden Schulphobie auch psychosomatische Begleiterscheinungen und Reaktionen hinzugekommen sind, wird ein Weiterbesuch der Volksschule für Daniel als nicht mehr zumutbar gesehen“. Erst diese Einschätzung eines Facharztes ermöglichte es Daniel überhaupt, die Schule zu wechseln. Denn vorher wäre - trotz Erbrechen, Kopfschmerzen und anderen Reaktionen - der Besuch einer sprengelfremden Schule nicht möglich. Und tatsächlich: Wie die mittlerweile erleichterten Eltern gegenüber den Bezirksblättern berichten, hat sich Daniels Zustand nach dem Schulwechsel erheblich gebessert - keine Spur mehr von psychosomatischen Reaktionen. Aber nicht nur das: Auch seine Noten sind besser, und die Motiviation zu lernen, ist zurückgekehrt.
Landesschulrat schaltet sich ein
Mittlerweile liegt die Causa dem Landesschulrat vor. „Ich habe den zuständigen Bezirksschulinspektor beauftragt, der Sache nachzugehen und mir umgehend einen umfassenden Bericht zu übermitteln“, teilte Hermann Helm, der amtsführende Landesschulratspräsident, mit.
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