Meine Gemeinde im Check

Kinderbetreuung bleibt ein großes Thema - Nachteile für Angestellte im Handel

Wie gut ist die Kleinkinderbetreuung in unserem Bezirk abgedeckt?

GMÜND. Vor bereits mehreren Jahren wurde der Einstieg in den Kindergarten auf ein Alter von zweieinhalb Jahren heruntergesetzt, um so die Lücke zwischen Ende der Bezugsdauer von Kinderbetreuungsgeld und dem damaligen Grundeinstiegsalter von drei Jahren in den Kindergarten zu schließen. Da viele Kindergärten nur bis 13 Uhr geöffnet haben, stellt sich für viele Eltern ein Problem und trotz der stetigen Bemühungen von Land und Gemeinden bleibt die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung für viele Familien weiterhin eine große Herausforderung. Zwar bieten immer mehr Kindergärten, wie z.B. der Landeskindergarten in der Sigismundgasse in Gmünd, und Schulen eine Nachmittagsbetreuung an, diese endet jedoch zwischen 16 und 17 Uhr und bietet somit lediglich Müttern mit einer Bürotätigkeit Erleichterung. Jedoch können Frauen, die in den typischen Frauenberufen wie dem Einzelhandel oder dem Reinigungsgewerbe tätig sind, nur mit der Unterstützung der Familie einer Beschäftigung nachgehen. Bleibt diese wie bei alleinerziehenden Müttern aus, ist die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Kinderversorgung so gut wie nicht mehr gegeben. Hier bleibt neben der Mithilfe von Verwandten oder Bekannten eigentlich nur mehr die Möglichkeit einer Betreuung durch eine Tagesmutter, wobei hier die Angebote nach wie vor spärlich sind.

Großeltern weiterhin gefragt

Viele Eltern setzen noch immer auf eine Betreuung durch die Großeltern. Auch Monika Sch. aus Gmünd, die im Schichtbetrieb tätig ist, war lange Zeit auf die Hilfe ihrer Schwiegermutter angewiesen. Weiters bleibt aber auch der Transport vom Kindergarten oder der Schule zu den externen Betreuungseinrichtungen und Tagesmüttern ein Handicap sowie ein weiterer Kostenfaktor. So besteht am Ende für Frauen mit Kinderbetreuungspflichten meist nur die Möglichkeit einer Teilzeitanstellung, die nach den Jahren der Kinderbetreuung neben Benachteiligung in der Pensionsvorsorge auch den Wiedereinstieg in das vollwertige Berufsleben massiv erschweren.