Serie "Leben am Limit"
Leistbare Mobilität für alle Waldviertler
Das Waldviertel ist die Region mit der höchsten Auto-Dichte in Niederösterreich. Der Umstieg auf Öffis ist jedoch nicht so einfach.
BEZIRK. Laut einer jüngsten Studie des Verkehrsclub Österreich, die auf Daten der Statistik Austria beruht, weisen die Waldviertler Bezirke eine hohe Auto-Dichte auf – im Bezirk Gmünd entfallen auf je 1.000 Einwohner 722 Pkw und Kombi. Zum Vergleich: Niederösterreichweit ist der Durchschnitt bei 655. Die schlechte Versorgung des Waldviertels kommt dadurch einmal mehr zum Ausdruck.
Die Waldviertler, vor allem Pendler, sind auf das Auto angewiesen, viel Geld geht im Monat für Sprit drauf. Noch dazu sind auch die Tarife für öffentliche Verkehrsmittel für Menschen mit geringem Einkommen oder hohen Lebenshaltungskosten oft nur schwer leistbar. Das "Waldviertler Mobilitäts-Manifest" von diversen Initiativen, das im April präsentiert wurde, will dies ändern und setzt sich unter anderem für eine "sozial gerechte Mobilitätswende" ein (die Bezirksblätter berichteten). Mobilität soll für alle Waldviertler möglich und leistbar sein, Familien sollen nicht mehr zwei bis drei Autos benötigen. Gefordert wird etwa ein "Waldviertelticket" für die Waldviertler um 180 Euro in allen Öffis innerhalb Niederösterreichs und zusätzlich ein leistbares Ticket für Menschen mit sehr geringem Einkommen.
Schnuppertickets
Einige Gemeinden bieten ihren Gemeindebürgern "Schnuppertickets" für öffentliche Verkehrsmittel an. Dabei handelt es sich um ein Klimaticket Metropolregion zum Ausleihen, das auf allen VOR-Linien in der gesamten Ostregion (Wien, Niederösterreich und Burgenland) gültig ist. Es kann einfach auf schnupperticket.at reserviert und auf der jeweiligen Gemeinde abgeholt werden.
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