Nachmittagsbetreuung in der Volksschule
Nach jahrelanger Vorbereitung gibt es in der Gmünder Volksschule erstmals eine Nachmittagsbetreuung für die Kinder.
GMÜND (eju). VP-Bildungsstadträtin Helga Rosenmayr und Volksschuldirektorin Beatrix Skoll strahlen übers ganze Gesicht, als sie gemeinsam mit VP-Clubobmann Martin Preis die frohe Botschaft verkünden: Ab kommendem Herbst wird es in der Gmünder Volksschule eine individuelle Nachmittagsbetreuung geben.
"Es wurden 38 Kinder dafür angemeldet. Die meisten für ein bis zwei Tage, einige auch für die gesamte Schulwoche. Die Nachmittaqsbetreuung wird für fünf Tage angeboten. Die Lern- und Hausübungszeit übernehmen die Lehrer, die Abholzeiten und die Mittagsbetreuung übernehmen zwei von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Freizeitpädagogen. Die Lehrer sind bis 16 Uhr da, die Abholzeiten reichen bis 17 Uhr. Wir haben für die Nachmittagsbetreuung extra eine weitere Lehrerin dazu bekommen", umreißt Direktorin Skoll in groben Zügen die Eckpfeiler des Betreungsangebotes.
Dafür sei auch eine räumliche Adaption der Volksschule nötig geworden und zwar in Form eines Zubaues, der bereits im Rohbau vorhanden ist und in den kommenden Wochen fertig gestellt werden wird. Der Zubau wird einerseits einen Küchenbereich beinhalten, wo die Kinder ihr Mittagessen zu sich nehmen können. Dieses wird frisch gekocht vom Gasthaus Traxler in Eibenstein angeliefert. Der andere Bereich ist der sogenannte Freizeitbereich mit Sesseln und Tischen, einer Chill-Out-Ecke und Computer-Tisch und ein Lehrertisch.
Die 38 Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Das Land Niederösterreich fördert die Adaptionsarbeiten zu 100 Prozent, das entspricht einer Summe pro Gruppe zu je 50.000 Euro, berichtet Skoll weiter.
142 Kinder werden kommendes Schuljahr in der Volksschule Gmünd 1 unterrichtet. Die Volksschule Gmünd 2 beherbergt kommendes Schuljahr die letzte 4. Klasse, dort läuft der Volksschulbetrieb ja aus. Ab 2014/15 besuchen dann alle Volksschüler die "Einser-Volksschule", in Gmünd Neustadt bleibt die Sonderschule bestehen.
"Wir haben dann schöne, volle acht Klassen und die Musikschule ist ja auch hier untergebracht", berichtet Skoll.
Bei der Nachmittagsbetreuung würden die Kinder die Hausübungen bereits in der Schule unter Lehreraufsicht erledigen, und bieten unverbindliche, wie auch vertiefende Übungen an. Die Kosten richten sich nach der Häufigkeit der Nachmittagsbetreuung, Höchstbetrag für fünf Tage werden 88 Euro pro Monat sein. Die Häufigkeit der Betreuung könne von Monat zu Monat individuell neu festgelegt werden.
"Es war höchste Zeit in der Volksschule eine Nachmittagsbetreuung zu installieren. In den Kindergärten, der Hauptschulen und in der Sonderschule gibt es das längst", sind Skoll und auch Rosenmayr erleichtert über die Verbesserung.
Es habe so lange gedauert das durch zu setzen, weil es das Kinderhaus gab und gibt, das Volksschüler - auch von anderen Schulsprengeln - betreut.
"Man hat uns auch jahrelang gesagt, es gäbe keinen Bedarf", mischt sich Martin Preis in die Diskussion ein.
"Ich habe drei Jahre lang Erhebungen zum Bedarf gemacht, der war auch schon damals da, aber mir wurde von der Gemeinde gesagt, es bestünde ohnehin das Kinderhaus", ergänzt Skoll und Preis berichtet, dass viele Eltern dieses Angebot nicht angenommen hätten, weil es nötig gewesen sei, die Kinder von der Volksschule abzuholen und ins Kinderhaus zu bringen, was für viele logistisch nicht oder schwer lösbar gewesen wäre.
"Wir sind sehr stolz, dass die Nachmittagsbetreuung nun endlich auch in der Volksschule stattfindet", erklären Skoll, Rosenmayr und Preis abschließend unisono.
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