VCÖ-Check
Problemstellen für das Radfahren im Bezirk Gmünd gemeldet

- Im Rahmen der VCÖ-Initiative haben Bürgerinnen und Bürger Problemstellen für den Radverkehr eingetragen.
- Foto: adobe.stock/Stadtrandfoto
- hochgeladen von Florian Pingist
Im März und April rief der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Radfahrer auf, Problemstellen zu melden, an denen es aus ihrer Sicht Verbesserungen braucht. Auf einer interaktiven Karte konnten diese eingetragen werden.
BEZIRK GMÜND. Auch für die Bezirkshauptstadt Gmünd gingen einige Meldungen ein. Bemängelt werden unter anderem abrupt endende Radwege wie bei der Bahnhofstraße, oder Stellen, wo Dooring-Gefahr besteht (Anm.: Unfälle durch unachtsames Öffnen von Autotüren). Als gefährliche Stelle wird etwa die Ecke Hans-Lenz-Straße/Habsburg-Lothringen-Straße genannt, wo der Radweg für Autofahrer, sowie für Radwegbenutzer die querende Straße nicht einsehbar sei. Oder die Kreuzung Conrathstraße/Schubertstraße, wo Radfahrende für Verkehrsteilnehmer aus der Conrathstraße kommend schlecht sichtbar seien.
Radfahrer wünschen sich unter anderem eine "sichere Radverbindung zur Katastralgemeinde Breitensee". Das Tempo des Kfz-Verkehrs sei "beängstigend", zudem sei auch das Strandbad mit dem Rad "nicht sicher erreichbar". Gewünscht wird auch ein begleitender Radweg entlang der stark befahrenen Landesstraße zwischen Gmünd und Albrechts.
"Der VCÖ informiert die Gemeinden über die jeweiligen Einträge. Diese können dann prüfen, ob Problemstellen beseitigt werden können“, so Christian Gratzer vom VCÖ.
Hier sind alle laut VCÖ gemeldeten Problemstellen: map.vcoe.at
Konflikte im Straßenverkehr
Allgemein ist der Fahrradanteil in den letzten Jahren gestiegen, immer mehr Menschen nutzen mittlerweile das Fahrrad im Alltag. Gleichzeitig steigt das Konfliktpotenzial. "Auf allen Seiten kommt es zu Fehlverhalten. Oft ist es aber so, dass Radfahrer durch Kfz-Lenker gefährdet werden - etwa wenn diese zu knapp überholen, Radfahrende schneiden oder ohne zu blinken abbiegen. Das sind die häufigsten Unfallursachen", erklärt Kristin Harrich von der Radlobby Gmünd.
Oft fehle einfach das Wissen über die neueren gesetzlichen Regelungen – zum Beispiel den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand beim Überholen, oder dass Eltern neben ihrem Kind fahren dürfen. "Viele Probleme entstehen aber auch durch wenig durchdachte oder 'platzsparend' angelegte Infrastruktur bzw. dadurch, dass der Radverkehr nicht von Anfang an mitgeplant wird", so Harrich. Eine langjährige Forderung der Radlobby Österreich ist ein generelles Tempo 30 in Ortsgebieten, was laut Radlobby zu mehr Sicherheit beitragen würde.
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