Rauchfrei beim FF-Fest

- Bezirksfeuerwehr-Kdt. Erich Dangl: "Wenn Rauchverbot kommt, halten wir uns daran."
- hochgeladen von Eva Jungmann
Feuerwehren und Vereine des Bezirkes können Sonja Zwatzls Rauchverbots-Vorschlag wenig abgewinnen.
BEZIRK. Die Regierung scheint einig, ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie könnte noch in diesem Sommer kommen. Um "Waffengleichheit" für die Gastronomen zu gewährleisten, fordert nun WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl ein Rauchverbot auch bei Zeltfesten, Feuerwehrheurigen und anderen Festen in geschlossenen Räumen (siehe Österreich-Seite). Die Bezirksblätter fragten Vereine und Organisationen, wie die Situation derzeit ist und was sie von diesem Vorschlag halten.
Rauchverbot schon umgesetzt
Bezirksfeuerwehrkommandant Erich Dangl beantwortet die diesbezügliche Frage umfassend: "Wir wissen, dass während offizieller Veranstaltungen, sprich wenn feuerwehrfremde Personen im Feuerwehrhaus anwesend sind, das Rauchverbot schon jetzt großteils umgesetzt wird. Dies hat auch noch zu keinerlei Umsatzeinbußen geführt. Anders verhält sich die Situation, wenn die Besucher in Zelten bewirtet werden. Da sieht der Gesetzgeber auch kein generelles Rauchverbot vor.
Knackpunkt Mehrwertsteuer?
Grundsätzlich haben die Feuerwehren überhaupt kein Problem mit einem Rauchverbot in geschlossenen Räumen. Wir gehen nämlich davon aus, dass unsere Veranstaltungen aus einem ganz bestimmten Grund besucht werden - nämlich um die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Kein potenzieller Besucher eines FF-Festes wird zu Hause bleiben, nur weil er sich unter dem Dach eines Feuerwehrhauses keine Zigarette mehr anzünden darf. Vielleicht noch ein Wort zur oft zitierten Chancengleichheit: Ist die gewährleistet, wenn die Feuerwehr beim Ankauf von Einsatzfahrzeugen oder Ausrüstung nach wie vor Mehrwertsteuer zahlen muss? Unternehmer oder auch andere Hilfsorganisationen bekommen diese in den meisten Fällen vom Finanzamt sehr wohl zurückerstattet."
Freiwilliges Rauchverbot
Freiwilliges Rauchverbot
Eine klare Meinung und Haltung zum Rauchverbot hat auch Leopold Wagner, Obmann des Gmünder Schützenvereines SLGE: "Ein zwangsverordnetes Rauchverbot bei Vereinen halte ich für nicht sinnvoll. Die Mitglieder sollen sich aussuchen, ob sie rauchen oder nicht rauchen wollen. Zu einem Verein gehen sie, weil sie das Angebot des Vereines nutzen wollen. Unser Verein hat sich auf freiwilliger Basis für ein Rauchverbot im Aufenthaltsraum entschieden, weil wir mehr Nichtraucher haben, zweitens zur Schonung der Einrichtung und drittens bieten wir den Rauchern innerhalb des Vereinsgebäudes eine Möglichkeit an, wo sie rauchen können."
Stellen keine Aschenbecher auf
Markus Hobiger, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Gmünd, hält fest: "Wir haben uns damit noch nicht beschäftigt. Aschenbecher wurden seit dem teilweisen Rauchverbot nicht mehr aufgestellt. Wir haben den Rauchern nicht mittels Aschenbechern signalisiert, dass sie rauchen können. Die Raucher verschwinden halt dann nach draußen, wo sie rauchen dürfen."



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