Einstige Glockentürme als Motiv
Retro-Ansichtskarte Haid für einen guten Zweck gestaltet

Gerhard Winkler hat die Ansichtskarten samt Entnahme- und Spendenbox selbst gestaltet und finanziert. | Foto: Pilz
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Haid-Buch-Autor Gerhard Winkler hat eine neue Ansichtskarte der Haid gestaltet. Die letzte erschien vor 100 Jahren.

GMÜND. "Tatkräftig etwas bewegen", lautet das Lebensmotto von Gerhard Winkler. Der Bogen seines Engagements für die Haid spannt sich von der Chronik "640 Jahre Haid", über das Memorial-Schild an der Kapelle, dem Kapellen-Gästebuch zum 70-Jahr-Jubiläum der Weihe, bis zu einer Retro-Ansichtskarte.

"Vor 100 Jahren ist die letzte Ansichtskarte mit einer Haid-Perspektive erschienen, wohl aus Anlass der im März 1923 aufgestellten eisernen Elexenbach-Brücke, wo davor bis 1920 der Lainsitz-Fußgängerübergang zum k.k. Bahnhof Gmünd war, der angesichts der damals in tschechoslowakischen Besitz übergegangenen Gebiete abgetragen wurde", so Gerhard Winkler. Als Elexen-Übergang ersetzt die Brücke bis heute den einstigen, 1880 errichteten, hölzernen "Haidhäusersteg". Das Foto der letzten Ansichtskarte zeigt diese eiserne Fußgänger-Brücke beinahe versteckt in den die Elexen begleitenden Ufergehölzen, die angrenzende damalige Wiese, den Teil eines Getreidefeldes sowie dahinter drei Haid-Häuser.

"100 Jahre sind eine Zeitspanne, mit einer neuen Ansichtskarte auf in der Haid Geschaffenes zu erinnern", so Winkler. Geleitet vom Gedanken "Kultur ist ein Fundament unserer Gesellschaft" hat er eine Retromotiv-Ansichtskarte gestaltet und finanziert. Diese Karte liegt in der Kapelle – verbunden mit der Bitte um eine Spende – zur freien Entnahme auf. Die Spenden dienen der Erhaltung der Kapelle.

Die Marienkapelle in Haid | Foto: Pilz
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Glockentürme als Motiv

Die Retro-Karte zum Thema "Zeugen unserer Geschichte, Symbole unserer Identität" soll Historisches mit der Jetztzeit verbinden. Sie zeigt als Motiv die beiden einstigen, kulturhistorisch in Vergessenheit geratenen, Glockentürme.

Der erste war konstruiert wie ein filigranes Stabwerk mit seinen dünnen Stützen. Die Bauweise des zweiten war kleiner und stabiler mit einem durch ein konkav gewölbtes Dach geschützten und traditionell in aufwändiger Zimmermannsarbeit gefertigten, oben am Turm aufgesetzten, Tragwerk für eine freischwingende Glocke sowie eine Läutkapelle. "Es war eine rein funktionelle kleine (Läut-)Kapelle mit gotisch anmutenden Außenelementen und einem schlichten Altar mit Holzkreuz. Heute kann diese Konstruktion nur mehr an einem Modell bewundert werden", erklärt Gerhard Winkler. Die Verbindung zur Jetztzeit ergibt sich durch das Nachfolgebauwerk, die mit Granitsteinen gemauerte Marienkapelle, an deren Dachfirst 2009 ein aus Holz gezimmerter Turm aufgesetzt wurde. Sie befindet sich an dem Platz, wo einst auch die Glockentürme standen.

Die historischen Grundlagen zu diesen Kulturgütern können in der Chronik "640 Jahre Haid" (erhältlich im Buchhandel und beim Verlag Bibliothek der Provinz) nachgelesen werden. Darüber hinaus präsentiert Gerhard Winkler auf seiner Homepage wunderbare Fotos den Haidwaldes sowie Perspektiven der Kapelle.

Schreib mal wieder

Die Karte soll aber nicht nur als Souvenir gesammelt werden, sie ist eigentlich dafür vorgesehen, unter dem Motto "schreib mal wieder" (an Verwandte, Bekannte, Freunde, etc.) das Wissen über die Geschichte zu verbreiten. "Greifen Sie ruhig einmal im digitalen Zeitalter zum Althergebrachten. Im linken Bereich der Rückseite ist genügend Platz für eine nette handgeschriebene Nachricht", so Winkler.

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Gerhard Winkler hat die Ansichtskarten samt Entnahme- und Spendenbox selbst gestaltet und finanziert. | Foto: Pilz
Die Marienkapelle in Haid | Foto: Pilz

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