Rettungsvertrag zwischen NÖ und Südböhmen unter „Dach und Fach“
LH Erwin Pröll und Kreishauptmann Mgr. Jiří Zimola unterzeichneten in Budweis einen grenzüberschreitenden Rettungsvertrag zwischen Niederösterreich und Südböhmen.
GMÜND. Durch die Unterzeichnung des Rettungsvertrages zwischen Niederösterreich und Südböhmen wurden ein weiterer Meilenstein und ein unübersehbares Zeichen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen gesetzt.
„Schon seit längerem besteht eine enge Kooperation zwischen den österreichischen und tschechischen Rettungsdiensten, die sehr gut funktioniert“, erklärt der Ärztliche Standortleiter Primarius Michael Böhm, der gleichzeitig auch leitender Notarzt des Landesklinikums Gmünd ist. „Das heißt, dass zwar die tschechische Rettung die österreichischen Einsatzkräfte alarmieren konnte und vice versa, aber keiner der Rettungs- bzw. Notarztwagen durfte die Grenze des Nachbarlandes überfahren“, so Böhm weiter. „Was dann folgte war ein oftmals aufwendiges Procedere, das durch das Umladen in den jeweils anderen Rettungs-, bzw. Notarztwagen zu Lasten der Patienten ging. Durch den bestehenden Rettungsvertrag wird in Zukunft jenes Rettungsteam alarmiert, das den Einsatzort - egal auf welcher Landesseite - am schnellsten erreichen kann, und bringt anschließend den Patienten ins nächstgelegene Krankenhaus.“
„Auch das Gmünder Projekt „Healthacross in practice“ profitiert vom Abschluss des Rettungsvertrages zwischen den beiden benachbarten Regionen“, freuen sich der Kaufmännische Standortleiter Dipl. KH-BW Karl Binder, Pflegestandortleiterin Herta Weissensteiner, MBA und der Ärztliche Standortleiter Prim. Dr. Böhm: „Seit 2013 bis zum heutigen Zeitpunkt konnten rund 3.000 tschechische Patienten im Landesklinikum Gmünd ambulant versorgt werden. Damit liegt der bisherige Erfolg des grenzüberschreitenden Gesundheitsprojektes klar auf der Hand. Für die Zukunft ist auch eine stationäre Versorgung tschechischer Patienten in unserem Haus geplant. Ein möglichst rascher, unkomplizierter Rettungstransport ins Krankenhaus ist nicht nur ein Zeichen der wachsenden, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Nachbarn im Gesundheitswesen, sondern auch ein enormer Qualitätsgewinn für die medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“
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