Rückholaktion im Bezirk Gmünd: Diözese St. Pölten bittet wieder um gefüllte Fastenwürfel für Menschen in Not

Weihbischof Anton Leichtfried, Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion und der Schremser Pfarrer Herbert Schlosser werben für die Fastenaktion im Bezirk Gmünd | Foto: Wolfgang Zarl
  • Weihbischof Anton Leichtfried, Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion und der Schremser Pfarrer Herbert Schlosser werben für die Fastenaktion im Bezirk Gmünd
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Schremser Pfarrer wirbt dafür - Die Wald- und Mostviertler sammelten bei der Fastenaktion seit 1963 bereits fast 30 Millionen Euro - 175.000 Fastenwürfel werden zurückgeholt.

image002.jpgDie traditionelle Fastenaktion der Diözese ruft wieder zur Unterstützung von kirchlichen Hilfsprojekten in Österreich, Afrika, Asien und Lateinamerika auf. 175.000 Fastenwürfel wurden von vielen Ehrenamtlichen in den Pfarren ausgetragen oder lagen in der Kirche auf. „Durch das Fasten wird auch Nächstenliebe konkret gelebt. Fasten, Spenden und Beten waren immer schon die wesentlichen Elemente der Fastenzeit“, betont Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion. Der Erlös aus der Aktion, die heuer unter dem Motto „Solidarisch leben“ steht, ist für knapp 40 Projekte vorgesehen, die in Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich mitfinanziert werden. Mit dem Ende der Fastenzeit werden die gefüllten Fastenwürfel zurückgeholt oder in den Kirchen eingesammelt.

Für Diözesanbischof Klaus Küng ist die Fastenaktion eine „Solidaritätsmanifestion“. Die Fastenaktion sei heute so aktuell wie vor 50 Jahren. „Unser Land ist reicher geworden, manche Länder dagegen wurden ärmer. In Missionsländern sind neue Diözesen entstanden, die geistig vital sind und sich im Wachsen befinden, materiell jedoch arm sind. Wir dagegen haben materiell zwar viele Gebäude und Einrichtungen, sind aber leider momentan nicht so vital.“ Sicher sei: „Wir lieben die Armen und das was wir haben, teilen wir auch mit den Diözesen, die nicht so viel haben.“

„Die Fastenaktion sei ein sichtbares Zeichen von Weltkirche. Aber es schaffe auch hierzulande „hunderttausendfache Begegnung“. Die Diözese St. Pölten macht seit vielen Jahren selbst die Erfahrung, dass Kirche mit den Menschen ins Gespräch komme, wenn am Anfang der Fastenaktion die Fastenwürfel persönlich in die Haushalte getragen werden und rund um Ostern wieder abgeholt werden. Das ist auch die Bitte der Diözese St. Pölten: „Die Würfel wieder gefüllt zurück in die Pfarren zu bringen.“

Die Fastenaktion habe mit bescheidenen Mitteln sehr große, positive Veränderungen im Leben vieler Menschen bewirkt, so Hintersteiner. „Wir sind zwar eine relativ kleine Organisation, aber wir können auf vorhandene Strukturen vor Ort zurückgreifen. Daher kommen alle Spenden direkt bei den Bedürftigen an.“ So werden etwa Binnenflüchtlinge in Burundi unterstützt, Priesterseminaristen in Brasilien oder der Arbeitslosenfonds der Diözese St. Pölten.

Hilferuf aus Burundi

Ein eindringlicher Hilferuf erreichte die Fastenaktion im Vorjahr von Fr. Leonard Nimbona aus der Pfarra Mabayi in Burundi: Die Pfarre versorgt 1600 Flüchtlinge und braucht dafür dringend Hilfe. Unter den Flüchtlingen sind viele Kinder, die auf sich allein gestellt sind. Sie werden von der Pfarre versorgt und in die Schule geschickt.

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Projekte werden nicht einfach durch eine Geldüberweisung unterstützt. Projektarbeit sei eine Begleitung dessen, was Partner und Zielgruppen vor Ort umsetzen. "Durch den regelmäßigen Kontakt mit unseren ProjekpartnerInnen erlebe ich, wie wichtig jede einzelne Ihrer Spenden an die Fastenaktion ist", sagt Hintersteiner. Sie ruft auf: "Setzen wir ein Zeichen und teilen unseren Überfluss mit denen, die weniger haben - damit unsere Welt lebenswert für alle ist!" Übrigens: Viele Haushalte stellen die Fastenwürfel in den „Herrgottswinkel“ in der Stube oder in der Küche.

Fastenaktion läuft seit 1963

1963 rief die Diözese St. Pölten die Fastenaktion ins Leben, was laut „Konzilsbischof“ Franz Žak ein wichtiges Anliegen war. Was damals mit drei Projekten begonnen hat, ist mittlerweile zu einer richtigen „Institution“ geworden. In der Fastenaktion sind Projekte aller diözesanen Organisationen in einer einzigen Aktion zusammengefasst, bisher spendeten die Most- und Waldviertler dafür fast 30 Millionen Euro.

So können Sie helfen

Spenden an die Fastenaktion können von der Steuer abgesetzt werden (Reg.Nr. SO 1501). Eine neue gesetzliche Regelung verpflichtet alle spendenbegünstigten Organisationen, Spenden ab dem 1.1.2017, Spendername sowie Geburtsdatum an das Finanzamt zu melden. Erstmals werden die Daten im Februar 2018 für das Jahr 2017 elektronisch dem Finanzamt übermittelt.

Spendenkonto Fastenaktion der Diözese St. Pölten
Bank: Raiffeisenbank Region St. Pölten
IBAN: AT90 3258 5000 0120 0666
BIC: RLNWATWWOBG

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