Happy End für Otter
UnterWasserReich-Neuzugang Gottfried stellt sich vor

Gottfried mit der zoologischen Leiterin Barbara Dolak und Tierpflegerin Marion Weixelbraun.
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  • Gottfried mit der zoologischen Leiterin Barbara Dolak und Tierpflegerin Marion Weixelbraun.
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Das UnterWasserReich Schrems freut sich über pelzigen Zuwachs. Der Neuzugang kann bereits besucht werden.

SCHREMS. Nachdem Fischotter Laszlo im Sommer 2018 verstorben ist, hat das Naturparkzentrum versprochen, einen neuen Partner für Otterdame Luca zu finden. Dieses Vorhaben ist nun geglückt: Es handelt sich um ein verwaistes Fischotterkind aus der freien Wildbahn, das Anfang Februar im Bezirk Perg aufgefunden und danach von der oberösterreichischen Tierrettung ins Tierheim Freistadt gebracht wurde. Ersatzmama Tamara Binder kümmerte sich liebevoll um das Otterkind und suchte nach einem Platz für die artgerechte Dauerhaltung des Fischotters. Fündig wurde sie beim UnterWasserReich, das in Sachen Fischotter seit vielen Jahren Kompetenzzentrum in der Aufzucht und Haltung ist.

Gottfried lernte Schwimmen

Das etwa sechs Monate alte Ottermännchen gewöhnte sich rasch an sein vorläufiges Gehege und seine neuen „Tanten“, Tierpflegerin Marion Weixelbraun und Geschäftsführerin Barbara Dolak. Innerhalb weniger Tage erlernte es Fähigkeiten, die es als echten Fischotter ausweisen: Das Schwimmen, das Otter tatsächlich nicht von Geburt an können, Tauchen und Klettern. Der tierärztliche Leiter, Stefan Leisser, konnte schon bei der ersten Visite erfreut feststellen: „Gesund und munter – und gekommen, um zu bleiben!“

Auswilderung ausgeschlossen

Tatsächlich können handaufgezogene Otter nicht einfach wieder ausgewildert werden, da sie eine sehr innige Bindung zum Menschen eingehen und daher in freier Wildbahn unnatürlicherweise Kontakt mit solchen suchen würden. Außerdem müssen junge Fischotter Jagdstrategien von ihrer Mutter lernen. Diese mangelhaften Fähigkeiten durch die Handaufzucht können ihnen beim Entlassen in die Natur zum Verhängnis werden.

Drei Schaufütterungen täglich

„Seit der UnterWasserReich-Eröffnung 2006 übernahmen wir im UnterWasserReich ausschließlich verwaiste Jungotter zur Aufzucht oder Dauerhaltung. Die Tiere, die wir nicht dauerhaft bei uns halten konnten, wurden an verschiedene Zoos, Wild- und Tierparks in Österreich, aber auch z.B. in der Schweiz vermittelt. Als Teil der Nahrungskette gehört der in Österreich beinahe ausgerottete, mittlerweile wieder recht weit verbreitete Wassermarder in das heimische Ökosystem und wird deshalb im UnterWasserReich nicht nur theoretisch behandelt, sondern live bei dreimal täglich stattfindenden Schaufütterungen gezeigt“, erklärt Barbara Dolak.

Sonderausstellung

Das UnterWasserReich stellt sich dem „heißen Thema Fischotter“ durch das Vermitteln sachlicher Informationen zu dessen Biologie und Lebensweise. Als Beutegreifer ist der Fischotter in der Teichwirtschaft und bei Fließgewässerbewirtschaftern häufig wenig beliebt. „Mit unseren Schwerpunktthemen Teiche und Moore des Waldviertels vermitteln wir Inhalte über Natur- und Kulturlandschaften, die beide im Waldviertel eine prägende Rolle spielen. Die Teiche, die seit Jahrhunderten das Leben der Menschen hier mitformen, sind angelegte Feucht-Lebensräume, die eine wirtschaftliche und eine ökologische Rolle spielen. Insofern sehen wir uns auch als Plattform, die Diskussion und Perspektivenwechsel zulässt und anregt. Die aktuell laufende Sonderausstellung zum Thema „Fischotter“ hat gezeigt, dass gegenseitiges Verständnis oft erreicht werden kann, wenn eben dieser andere Blickwinkel erfahrbar gemacht wird“, so Dolak.

Neugieriger Otter

Gottfried wird sich jedenfalls nicht an einem der etwa 1.800 Teiche im Waldviertel bedienen, bleibt er doch dauerhaft im UnterWasserReich. „Wir geben dem Kleinen jetzt die Zeit, die er braucht, um sich im Aufzuchtgehege soweit zu entwickeln, bis wir eine Vergesellschaftung mit der neunjährigen Otterdame Luca anstreben“, erzählt Tierpflegerin Marion Weixelbraun.
„Ab sofort kann man Gottfried aber schon besuchen. Er ist noch etwas schüchtern, aber gleichzeitig sehr neugierig und an Besuchern und Besucherinnen interessiert. Bis einschließlich 27. Oktober ist das UnterWasserReich täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet“, ergänzt Geschäftsführerin Christiane Mader.

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