Visionen geben Gemeinden Kraft

Sind von der Zukunft der Nockregion überzeugt: Christine Sitter, LAG Nockregion/Oberkärnten; Elisabeth Stix, ÖREK; Sabine Volgger, wikopreventk und Moderatorin
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  • hochgeladen von Deborah Schumann

GMÜND (des). Mit dem Bevölkerungsrückgang leben lernen, ist eine der Kernaussagen von ÖREK, Österreichisches Raumentwicklungskonzept, die während des zweitägigen Kongresses in Gmünd von Experten aus ganz Österreich diskutiert worden ist. Teilnehmer aus Ministerien und Landesregierungen lernten dabei neue Strategien für Regionen mit abnehmender Bevölkerungszahl kennen.

Erfolg in Oberkärnten

Es war kein Zufall, dass die Ergebnisse der ÖREK-Partnerschaft, die sich in den letzten zwei Jahren mit den Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im ländlichen Raum auseinandergesetzt hatten, in der Künstlerstadt vorgetragen worden sind. Die Nockregion zählt mit Obersteiermark Ost und Osttirol zu den Pilotregionen, die im Gegensatz zu anderen Gebieten in Österreich sich schon früh mit dem Phänomen des Bevölkerungsrückganges beschäftigt haben. 

Demografiecheck

Christine Sitter, Leader- und Regionalmanagerin der Nockregion, konnte vor sechs Jahren alle Gemeinden davon überzeugen, einen Demografiecheck vorzunehmen, um überhaupt zu wissen, auf welcher Basis Strategien entwickelt werden müssen. Ein Fazit der Untersuchung war, dass die negative Geburtenbilanz ein wichtiger Faktor für den Bevölkerungsrückgang in Oberkärnten ist. „Jede junge Frau, die unsere Region verlässt, nimmt ihre ungeborenen Kinder mit“, lautet die provokante These von Sitter. Dank dem Demografiecheck und den daraus resultierenden Maßnahmen wurde man in Wien bei der Österreichischen Raumordnungskonferenz auf die Nockregion aufmerksam.

Weitreichende Veränderungen

Nach dem die Grundlagen geklärt waren, konnten Projekte in der Nockregion gefördert werden, die zum einen Menschen vernetzen und zum anderen die Wirtschaft unterstützen. Die Errichtung des Bildungszentrum Trebesing, das von den Kongressteilnehmer im Rahmen der Veranstaltung besichtigt wurde, zählt ebenso dazu wie der Aufbau von Dorfservice-Gruppen sowie die Gründung von „Family Nurses“ oder „Fit fürs Leben“-Projekten. Wichtig sind Sitter auch Förderung von alternativen Energien und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zurzeit entsteht ein Pilotprojekt, das durch ein Berufs-Upgrade von Gesundheits- und Krankenpflegern sich dem Ärztemangel entgegenstellt. Drei Gemeinden in der Nockregion sind daran beteiligt.

Vorzeigeobjekt Gmünd

Wie es gelingt aus einer österreichischen Kleinstadt ein Zentrum für Kultur und Kulturschaffende zu entwickeln, berichtete Erika Schuster von der Kulturinitiative Gmünd. Heute ist die Bevölkerung stolz auf „ihre“ Stadt und die Gefahr der Landflucht konnte entgegengewirkt werden. Gebäude bleiben nicht lange leer und Geschäfte siedeln sich gerne dort an. „Gmünd wird als lebendige Stadt empfunden“, fasst Schuster die Meinung zusammen.

Leben verändert sich

Sabine Volgger, Tagungsmoderatorin und Gesellschafterin von wikopreventk war in den letzten Jahren Partnerin von ÖREK und entwickelte Strategien wie man sich mit dem Bevölkerungsrückgang öffentliche auseinandersetzen sollte. Für sie ist es wichtig, dass sich Gemeinden mit dem Thema auseinandersetzen. „Es ist eine Illusion zu glauben, dass irgend etwas so bleibt wie es ist“, lautet ihr Credo. Ihr ist es lieber die Menschen wenden ihren Blickwinkel um 180 Grad und setzen ihre Energie in Maßnahmen um Zu- und Rückwanderung zu initiieren als Abwanderung zu verhindern.

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