TÜPL in Allentsteig bleibt bestehen
Unabhängig vom Ausgang der Wehrpflicht-Volksbefragung im Jänner wird der TÜPL Allentsteig ein Übungszentrum bleiben.
ALLENTSTEIG (bs). Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist der größte und wichtigste Schieß- und Übungsplatz des Bundesheeres. Aufgrund seiner Ausdehnung ist es möglich mit allen im Österreichischen Bundesheer eingeführten schweren Waffen wie etwa mit Artilleriegeschützen M109 oder Panzerkanonen „Leopard“ zu schießen.
"Diese Schießausbildung wird unabhängig eines zuküftigen Wehrsystems weiterhin durchzuführen sein", stellt Oberst Josef FRITZ im Bezirksblätter-Gespräch klar. "Inzwischen finden ja auch alle größeren Übungen nicht im zivilen Gelände sondern auf Truppenübungsplätzen insbesondere auf jenem in Allentsteig, statt.
Weiters wurden in den letzten Jahren zusätzliche Ausbildungsanlagen errichtet, die sich an den neuen Herausforderungen eines Heeres im 21. Jahrhundert orientieren. Dabei sind im speziellen der Brandübungsplatz, das Camp MANNSHALM mit dem CHECKPOINT und die neue „Urbane Trainingsanlage STEINBACH“ mit der angeschlossenen Rette- und Bergeanlage zu nennen. Diese Ausbildungs- und Übungsanlagen werden nicht nur durch die Soldaten des Bundesheeres genutzt, sondern auch durch die Blaulichtorganisationen wie Polizei, Rotes Kreuz, Feuerwehren und Rettungshundebrigade. Im Rahmen internationaler Zusammenarbeit üben auch Angehörige ausländischer Armeen am TÜPL Allentsteig.
"Das Ziel von Reformen, insbesondere von Redimensionierungen, ist es natürlich Synergien zu finden und Einsparungen zu ermöglichen. Ein Schritt in diese Richtung wurde mit der Übernahme der Aufgaben der Heeresforstverwaltung bereits gesetzt und eingeleitet", so Oberst Josef Fritz. Abhängig von neuen Aufgaben und Gliederungen des Bundesheeres werden sich auch Auswirkungen auf den Truppenübungsplatz ergeben. "Die geplanten Einsparungen von mehr als 2000 Zivilbediensteten und fast 3000 Berufssoldaten bundesweit werden natürlich auch das Waldviertel und das Truppenübungsplatzkommando berühren", hält Josef Fritz abschließend fest.
Durch die Festlegung einer Volksbefragung am 20. Jänner 2013 zum Thema „Wehrpflicht“ ist es gelungen, Bewegung in die festgefahrenen Standpunkte zu bringen. "Als Staatsbürger finde ich es gut, dass die Bevölkerung zu diesem wichtigen Thema befragt wird. Es wird von allem Parteien und Seiten eine positiv zu bewertende weitreichende Information betrieben und ich bin überzeugt davon, dass sich die Bevölkerung richtig entscheidet. Ich selbst werde mit meiner Familie auch abstimmen", ruft Josef Fritz zu einer Teilnahme an der Volksbefragung auf.
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