Borkenkäfer

Borkenkäferbefall in NÖ: Maßnahmenpaket greift
Utl.: Schadensbeispiele im Bezirk Horn zeigen aktuellen
Handlungsbedarf auf
Die Situation aufgrund des Borkenkäferbefalls in Niederösterreich ist weiterhin kritisch. Der
Befall ist massiv, die Holzmengen enorm, der Abtransport schwierig. Die Anstrengungen der
Landwirtschaftskammer NÖ und des Landes NÖ, die Situation zu entschärfen sind intensiv.
Bei einer Waldbegehung im Bezirk Horn prüften Kammerpräsident Schultes, BBK-Obmann
Herbert Hofer und betroffene Waldbesitzer in Drosendorf im Waldviertel die notwendigen
nächsten Schritte. Die Fragen: Wo konnte bereits geholfen werden, was ist noch zu tun und
welche Unterstützungsmaßnahmen werden demnächst greifen.
LK Präsident Hermann Schultes weiß um die Ausnahmesituation für die Waldbesitzer und
die gesamte Holzbranche und informiert über das in Umsetzung befindliche
Maßnahmenpaket: „Die Entlastungsmaßnahmen beginnen zu greifen. Sofort wurden sechs
Trockenlager-Standorte aktiviert, die täglich von Frächtern angefahren werden. Zur
Bewältigung der enormen Mengen sind allerdings noch weitere Lager notwendig. Hier
arbeiten wir gemeinsam mit der Sägeindustrie und den Waldbesitzern auf Hochdruck, um
zusätzliche Lagerkapazitäten zu schaffen. Die Ausnahmegenehmigung für die Erhöhung des
zulässigen Gesamtgewichts auf 50 Tonnen für Holztransporte wird bereits von vielen
Frächtern beansprucht, um schneller mehr Mengen bewegen zu können. Große Sägewerke
haben die Übernahmezeiten wochentags ausgeweitet und samstägliche Sonderschichten
eingeführt.“
BBK-Obmann Herbert Hofer skizziert im Gebiet um Drosendorf die Lage im Bezirk Horn
und bemüht sich um eine partnerschaftliche Bewältigung der Situation: „Derzeit konnte erst
rund ein Drittel der im heurigen Jahr geschädigten Bäume gefällt und abtransportiert werden
(entspricht ca. 70.000 fm inkl. Großwald). Mehr als 10.000 fm Schadholz liegen bereits
aufgearbeitet und abfuhrbereit an der Forststraße. Der Rückstau beim Abtransport beträgt
beim Blochholz (Käferholz) derzeit ca. 6 Wochen. Für alle Betroffenen ist klar, dass uns der
September noch extrem fordern wird. Wir hoffen auf Entspannung im Oktober, da der
Borkenkäferflug enden wird. Im Wald selbst sind auch weiterhin große Anstrengungen
unserer Waldbauern erforderlich. Gutes Vorsortieren der gefällten Bäume nach
Verwertbarkeit reduziert den Schaden.“
Eine Eindämmung des Käfers steht auch für das Land Niederösterreich an erster Stelle.
„Gemeinsam haben wir schon vor einigen Tagen ein umfangreiches Paket geschnürt. Wir
unterstützen mulchen, verhacken und entrinden, das Anlegen von Lagerplätzen, das
Verwenden von Fangbäumen sowie das Wiederaufforsten mit standortgerechten Forstarten.
Insgesamt stellen wir für die Wiederherstellung gesunder Waldbestände 11 Mio. Euro zur
Verfügung“, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
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Anhang:
Datenblatt: Maßnahmen Forst im Detail
Gruppenfoto (v.l.): Waldverband-Obmann Franz Fischer, BBK Horn-Obmann Herbert
Hofer, Landwirtschaftskammer Präsident Hermann Schultes, BBK Horn-Forstberater
Gerhard Mader und Bürgermeister von Drosendorf Josef Spiegl.
Fotocredit: LK NÖ/Eva Lechner
Kontakt bei Rückfragen zum Thema:
DI Werner Löffler, Tel. 05 0259 24001, Mobil: 0664 60 259 24001, E-Mail: werner.loeffler@lk-noe.at
Kontakt Pressestelle Landwirtschaftskammer NÖ:
Mag. Eva Lechner, BA, Tel. 05 0259 29308, Mobil.: 0664 60 259 29308, E-Mail: eva.lechner@lk-noe.at

Maßnahmen Forst im Detail:

Mulchen von bruttauglichem
Material
Basis: Standardkostensatz
1.300 Euro pro ha
Fördersatz: 80 %
Verhacken von
bruttauglichem Material
Basis: anfallende Kosten
Fördersatz: 80 %
Der Erlös aus dem Hackgut
wird den anfallenden Kosten
gegengerechnet
Entrinden in unbringbaren
Lagen
Basis: Standardkostensatz
31,50 Euro je Baum
Fördersatz: 80 %
Entrinden stationär Basis: anfallende Kosten
Fördersatz: 80 %
Fangbaumvorlage 10 Euro (BHD 25cm)
Fördersatz: 80%
bis spätestens 15.April
max. 100 Fangbäume
Aufforstung
(Mischwald)
Basis: Standardkosten je
Baumart und Stück
Laubholz/Tanne: 2 Euro
Fichte: 1,10 Euro
Kiefer/Lärche: 1,65 Euro
Fördersatz: 60-80 %
(je Standort)
müssen den waldbaulichen
Empfehlungen entsprechen
Aktivierung der
Trockenlagerstandorte
Koordination durch Land NÖ und LK Niederösterreich
Erhöhung
Transportkapazitäten
Höchstzulässiges Gesamtgewicht wird von 44 auf 50
Tonnen erhöht
Erhöhung
Verarbeitungskapazitäten
Kapazitäten werden durch Sonderschichten erhöht
Anlegen von Lagerplätzen Basis: anfallende Kosten
Fördersatz: 35 %
Anlage von Lagerplätzen,
Anlage von
Nasslagerplätzen, Anlage
von Aufarbeitungsplätzen
Entfernung von
Einzelschäden
Verschieden oben
beschrieben Maßnahmen auf
Kleinstflächen unter EUR
500,-anrechenbaren Kosten
Yvonne Frühwald
NÖ Waldverband
Wiener Straße 64 | A-3100 St. Pölten
Tel. 05 0259 24000 | Fax 05 0259 95 24000
waldverband@lk-noe.at
www.waldverband-noe.at

Mehr über den Waldverband NÖ erfahren? Zur Broschüre >>

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