Schanigärten-Öffnung
"Sind froh, dass es Lockerungen gibt" (mit Umfrage)
Wirte im Bezirk freuen sich darauf, ihre Schanigärten zu öffnen - Auflagen wie Eintrittstests bereiten aber "Magenschmerzen".
BEZIRK GMÜND. Die Bundesregierung hat vergangene Woche beschlossen, dass die Schanigärten am 27. März öffnen dürfen - mit Auflagen. Gäste werden einen negativen Coronatest vorweisen müssen, der nicht älter als 48 Stunden ist, und es soll wieder eine Registrierungspflicht geben. Wir haben bei Gastronomiebetrieben nachgefragt, ob sie ihre Schanigärten aufmachen werden und ob sie mit diesem Öffnungsschritt zufrieden sind.
Benjamin Layr vom Dorfbründl in Niederschrems etwa freut sich schon darauf, wieder Gäste im Gastgarten zu bewirten. Die Frage ob es sich auch finanziell lohnt, sei aber schwierig einzuschätzen: "Schöner wäre es natürlich, wenn ich den Innenbereich auch öffnen dürfte, weil das Wetter zu dieser Jahreszeit noch kühl sein kann und nicht zum Draußensitzen einlädt. Gegen die Kälte kann ich meinen Gästen nur Decken anbieten, da Heizschwammerl nicht möglich sind", so Layr. Die Testpflicht für Gäste sieht er problematisch: "Der Andrang bei den Teststraßen wird wahrscheinlich enorm, weil jeder ins Wirtshaus gehen möchte. Noch dazu soll es eine Registierungspflicht geben und da könnten sich viele Gäste denken 'Warum soll ich mich registrieren, obwohl ich eh schon getestet bin?' Ich hoffe dennoch, dass ich viele Gäste bewirten kann."
"Froh über Lockerungen"
Auch das Restaurant Hausschachen in Weitra wird seinen Schanigarten öffnen. "Wir sind froh, dass es Lockerungen gibt und die Leute sicher auch, weil sie wollen endlich wieder raus", so Thomas Mladek. "Die Außenfläche bei uns ist riesig. Außerdem haben wir auch im Zuge unserer Hotelerweiterung die Terrasse erweitert, auf der unsere Gäste ihre Speisen und Getränke genießen können." Da genügend Platz vorhanden ist, kann der Mindestabstand problemlos eingehalten werden: "Unsere Gäste müssen nicht einmal in den Innenbereich, wenn sie auf die Toilette müssen, da wir auch eine auf der Terrasse haben."
Gastronomie ist wichtig
"Für uns lohnt es sich auf alle Fälle, wir können jetzt unsere ganze Stärke ausspielen, da wir einen Nord- und Südgarten haben. Besonders der Südgarten ist sonnig und windstill und lädt auf gemütliche Abende ein", erzählt Josef Hag vom Stadtwirtshaus Hopferl und betont auch die Wichtigkeit der Gastronomie für das soziale Leben: "Viele Menschen wollen raus, da der Mensch ein soziales Wesen ist und das lässt sich natürlich gut mit einem kühlen Glas Asti unter Freunden ausleben. Außerdem sind wir als Stadtwirtshaus ein wichtiger Teil vom Ganzen, denn wenn wir schließen müssen, ist auch das Stadtzentrum leer. Fakt ist, dass sich in der Gastronomie niemand angesteckt hat und man kann es sehr gut kontrollieren. Sofern es notwendig ist, werden wird das Contact tracing durchführen, das hat auch davor bereits gut funktioniert", so Hag. Und: "Bei gutem Essen und Trinken lässt sich noch lieber kommunizieren als ohne."
"Eine Herausforderung"
"Der Gastgartenbetrieb wird sicher eine Herausforderung: Bei Schönwetter ist ein erhöhtes Gästeaufkommen zu erwarten und dies mit allen Auflagen und parallel mit dem Abholservice zu meistern, kann schwierig werden", meint Petra Traxler vom Schüsselwirt in Grillenstein. Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen sei fraglich, ob die Schanigarten-Öffnung Ende März überhaupt erlaubt wird. Man könne nur abwarten.
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