Umbruch, Aufbruch, neue Märkte
Wirtschafts-Pioniere der frühen 1990er Jahre

Projektbeteiligte, Interviewpartner und Gäste bei der Abendveranstaltung im Kulturhaus Gmünd. | Foto: Pilz
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Im Rahmen eines Projektes wurden grenzüberschreitende Unternehmensgeschichten in den 90ern beleuchtet.

GMÜND. Kein anderes Ereignis der letzten 50 Jahre hat die niederösterreichisch-tschechische Grenzregion stärker verändert als die Grenzöffnung 1989. Was kurz zuvor noch undenkbar war, wurde plötzlich möglich. Dazu gehörte auch wirtschaftliche Tätigkeit im Nachbarland. Einige Unternehmer versuchten, erste Kontakte zu knüpfen, und wagten Kooperationen. In manchen Fällen blieb "nur" Lernerfahrung, in anderen war es der Anfang einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

Ein tschechisch-österreichisches Forschungsteam untersuchte im Rahmen des geförderten KPF-Projekts "Umbruch – Aufbruch – Neue Märkte" die Anfänge der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im tschechisch-niederösterreichischen Grenzgebiet in den frühen 1990er Jahren. Das Projekt wird vom Zentrum für historische Migrationsforschung (zmfh) am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in Zusammenarbeit mit dem Verein Post Bellum aus Brno umgesetzt.

Die Ergebnisse wurden am 15. Juni im Rahmen einer internationalen Fachtagung bei der Firma NBG mit anschließendem Rundgang durch den grenzüberschreitenden Access Park und einer Abendveranstaltung mit Podiumsdiskussion im Kulturhaus Gmünd präsentiert und diskutiert. Organisiert und inhaltlich betreut wurde das Projekt und die Veranstaltung von der Firma ILD Temper-Samhaber.

Zeitzeugen erzählen

"Im Mittelpunkt des Projekts stehen narrative Interviews mit Menschen, die in den frühen 1990ern begonnen haben, über die Grenze hinaus wirtschaftlich Zusammenarbeit zu suchen, zu investieren und an unternehmerischen Projekten mitzuarbeiten", erklärte Projektleiter Oliver Kühschelm vom zmfh. Interviewpartner waren unter anderem Johannes Gutmann, Karl Schwarz, Ronnie Seunig und Ernst Pollmann. Diese haben eines gemeinsam: Sie alle waren Visionäre und bemühten sich um wirtschaftliche Kooperation zwischen den beiden Grenzregionen.

Das Ergebnis dieser mehrstündigen Interviews ist ein Film, der von Post Bellum produziert und im Kulturhaus in Rohfassung erstmals öffentlich gezeigt wurde. Dabei hat sich das Team mit Regisseur Roman Zmrzly vor allem auf zwei Geschichten fokussiert: Einerseits die Gründung von Sonnentor in Tschechien mit den beiden Protagonisten Hannes Gutmann und seinem tschechischen Parter Tomas Mitáček und der Versuch der Brau-Familie Schwarz aus Zwettl, mit dem Kauf und der Modernierung der Iglauer Brauerei "Ježek" im Bierland Böhmen Fuß zu fassen.

Im Archiv "Memory of Nations" werden die Zeitzeugendokumente gesammelt. Eine Fortsetzung der Veranstaltung gibt es von 27. bis 28. Juni in Znojmo.

Projektbeteiligte, Interviewpartner und Gäste bei der Abendveranstaltung im Kulturhaus Gmünd. | Foto: Pilz
David Butula & Roman Zmrzlý (Post Bellum), Georg Stöger (Honorarkonsul in Brünn), Martin Heintel (Uni Wien), Bernhard Schneider (Donauuni Krems). | Foto: Pilz

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