Hochbau-Maßarbeit in Eferding
Wegweisende statische Meisterleistung

Schweres Gerät ermöglichte auf der beengten Baustelle den Abbau der 30 Tonnen schweren alten Dachelemente sowie den Bau der neuen Decke. | Foto: Schindelar
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  • Schweres Gerät ermöglichte auf der beengten Baustelle den Abbau der 30 Tonnen schweren alten Dachelemente sowie den Bau der neuen Decke.
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Der Ausbau des Kunststoffverarbeiters und Büroartikelherstellers Stadelmann in Eferding im Vorjahr erforderte das geballte Know-how von führenden Statikern und Stahlbauern. 

EFERDING. Der Ausbau der Eferdinger Firma Stadelmann begann im vergangenen Winter und wurde Ende 2020 abgeschlossen. Es entstanden mehrere neue Lagerhallen, in denen Produkte zwischengelagert werden können. Die Arbeiten waren eine Herausforderung für alle Beteiligten: Denn im dicht bebauten Gebiet um den Eferdinger Bahnhof war schlichtweg nicht genug Platz, um die dringend benötigte Lagerhalle zu errichten. Schon allein die Lieferung benötigter Materialien war ein logistisches Problem. Des Weiteren musste die Produktion während des Ausbaus weitgehend ungehindert vonstatten gehen. Eine vermeintlich unmögliche Aufgabe – Stadelmann zog sogar die Standortverlegung in Betracht.

Einzigartige Konstruktion

Schließlich fand sich doch ein eingespieltes Bau-Team, bestehend aus Statiker Josef Schindelar und Stahlbaufirma Grömer. Gemeinsam ging man das Wagnis ein und errichtete innerhalb weniger Monate eine Halle mit 2.000 zusätzlichen Palettenstellplätzen in Rollregalen über der bestehenden Produktionshalle. Philipp Grömer vom Grömer-Stahlbau sagt: "Die größte Herausforderung war die Konstruktion einer rund 1.000 Quadratmeter großen Decke, die sich selbst bei schwerer Belastung und Verschieben der Rollregale nicht signifikant durchbiegt. Denn das vertragen Rollregale gar nicht. Außerdem musste eine provisorische Decke – eine sogenannte Crash-Decke – vor dem Abtragen des alten Dachs eingezogen werden, um die Mitarbeiter vor der Witterung und Bauschutt zu schützen." Die Crash-Decke diente den Bauarbeitern darüber hinaus als Arbeitsebene.
Schindelar sagt: "Zum Abtragen des alten Daches aus 30 Tonnen schweren Elementen und für die Montage der neuen Konstruktion war außerdem ein 500-Tonnen Mobilkran notwendig." Schwereres Gerät hat Österreich nicht zu bieten. Beim Ab- und Antransport alter und neuer Materialien war auf der beengten Baustelle natürlich viel logistisches Fingerspitzengefühl gefragt. Der Statiker ergänzt: "Während des gesamten Baus ging die Produktion unterhalb ungehindert weiter." Die neue Decke besteht hauptsächlich aus Stahl und Stahlbeton. "Das bedingt sich aus technischen und statischen Gründen. Wir mussten die neue Decke auf die bestehenden Stützen der alten Produktionshalle auflagern", so Schindelar.

Flucht nach oben

Den Bau in die Höhe betrachtet Schindelar als zukunftsweisend: "Wir werden künftig bauplatzschonend mehr in die Höhe bauen müssen. Im Kampf gegen die Versiegelung neuer Grünflächen wird Aufstockung auf bestehende Gebäude sicher an Bedeutung gewinnen." Das 3,5 Millionen Euro schwere Projekt ist europaweit einzigartig.

Schweres Gerät ermöglichte auf der beengten Baustelle den Abbau der 30 Tonnen schweren alten Dachelemente sowie den Bau der neuen Decke. | Foto: Schindelar
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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