"ChordMill": Diese MusikPlayAlong-App fördert Talent am Instrument

- Die Musiker Klaus Dickbauer und Martin Gasselsberger mit ihrer App "ChordMill".
- hochgeladen von Julia Mittermayr
Von Tonleitern bis Jammen: Die neue App "ChordMill" der Musiker Klaus Dickbauer und Martin Gasselsberger unterstützt das Üben eines Musikinstruments.
BEZIRKE (jmi). Auf ihren Lorbeeren dürfen sich Pianist Martin Gasselsberger aus Gaspoltshofen und Saxofonist Klaus Dickbauer aus Wels bald ausruhen. Seit einem Jahr tüfteln sie an der App „ChordMill“: Sie soll das Üben eines Musikinstruments unterstützen. Die Idee stammt aus der Praxis: Die beiden Profimusiker unterrichten selbst – Gasselsberger am Oö. Landesmusikschulwerk, Dickbauer an der MDW Wien.
Vom Schüler bis Profi
„Im Unterricht habe ich festgestellt, dass Schüler einfach viel mehr Zeit und Wiederholungen brauchen, um Lerninhalte zu verfestigen. Als professioneller Musiker überschätzt man die Kräfte von Schülern. Sie sind schnell überfordert“, so Dickbauer. Wie die „ChordMill“ funktioniert, erklärt Gasselsberger: „Im Wesentlichen geht es darum, Basiselemente zu trainieren. Musikschüler können hier ihre Tonleiter üben. Vom Schüler über Amateurmusiker und Musikstudenten bis zum Profi – jeder kann die App seinem Level anpassen, dazuüben und improvisieren."
Unterstützung von Land OÖ & AWS
Das Duo begann vor ziemlich genau einem Jahr mit der Entwicklung der App. Masterstudenten an der FH Hagenberg formten aus der Idee ein Produkt. Potente Partner haben die zwei auch im Hintergrund: Gefördert wird „ChordMill“ vom Land OÖ und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Die beiden Musiker spielen gemeinsam im Trio "Triple Ay", darum kam schnell der Gedanke, die insgesamt 370 Musiksequenzen gemeinsam einzuspielen. Richtig, es handelt sich hier nicht um computergenerierte Lieder. „Man hört ein echtes Schlagzeug – die ganze Musik ist biologisch ziemlich hochwertig, kann man sagen. Um die tausend Arbeitsstunden stecken hier drin“, so Dickbauer.
Digitales Lehrwerk – "ohne lästige Werbung"
Nutzer wählen aus sechs Gruppen mit verschiedenen Grooves und Stilen aus. Außerdem haben die Musiker acht Eigenkompositionen integriert, bei denen sich Instrumente ausblenden lassen und das eigene dazuspielen lässt. Die Homepage chordmill.com bietet zusätzliches Material, wie Notenblätter – quasi ein „digitales Lehrwerk“, wie die Musiker erklären. Ebenso sind „ChordMill-Artists“-Videos zu sehen. Und das gibt es noch nicht? Nein, betonen die beiden. „ChordMill“ bietet keine ganzen Lieder, sondern Sequenzen. Aber: Kleine Elemente lassen sich zu größeren Songs zusammenstellen, und so entstehen ganze Klangwelten. "Das ist bei uns einzigartig, die meisten haben nur ganze Songs“, erklären die beiden. Weiterer Vorteil: Keine lästige Werbung, wie man sie auf YouTube kennt.
Die App wird derzeit von externen Testern und dann nochmals von Apple auf Herz und Nieren geprüft. Ab Mai 2018 ist sie im App Store, ab September auch für Android im Google-Store erhältlich. Die "Basic Version" ist um 2,49 Euro zu erwerben. Weitere Features können hinzugekauft werden – summa summarum kostet die komplette App rund 17 Euro.
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