Geocaching: Tausend Schätze warten im Hausruckviertel

Beim Geocaching geht es mit GPS-Gerät auf Schatzsuche – versteckt sind mehr als tausend "Schätze" in der Region. | Foto: Naturpark Obst-Hügel-Land
  • Beim Geocaching geht es mit GPS-Gerät auf Schatzsuche – versteckt sind mehr als tausend "Schätze" in der Region.
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BEZIRKE (jmi). "Da diesem Wasser heilende Kräfte nachgesagt werden, kann man öfters beobachten, wie Muggels ihre Wasserflaschenkiste befüllen", schreibt ein Schatzsucher. Nein, es handelt sich hier nicht um eine Textstelle aus "Harry Potter": Als "Muggels" werden auch Unwissende in Bezug auf Geocaching bezeichnet.
Unwissend wollen wir nicht bleiben: Geocaching lässt sich vereinfacht als eine Art moderne Schatzsuche mit GPS-Gerät oder Handy beschreiben. Die Verstecke, sogenannte Caches, werden anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht. Die Schätze sind meist kleine Dosen mit Inhalt und einem Logbuch. Wird eine Dose gefunden, vermerkt der Finder seinen Namen in dem Logbuch und versteckt sie für den nächsten Schatzsucher erneut an dem Ort.

Geocaching: So funktionierts

Bereit für eine Schatzsuche? Leser, folge uns! Mit den Koordinaten im Gepäck treffen wir auf unserer Schnitzeljagd zum „Wasser mit der heilenden Kraft“ den Natur- und Landschaftsführer Heinz Steiner. Er hat bereits mehr als 150 "Schätze" gefunden und lädt im Naturpark Obst-Hügel-Land regelmäßig zum Naturecaching ein. Der Fokus liegt hier auf dem richtigen Umgang mit der Natur. „Ich habe gemerkt, dass viele Geocacher auf ihrer Suche kreuz und quer in der Gegend herumrennen – und so leider auch Beete zertrampeln. Wichtig ist für mich, besonders junge Schatzsucher aufzuklären, wie man richtig sucht – und die Caches versteckt. Ein schlechtes Versteck ist etwa eine Müllhalde.“ Was oftmals unter den Tisch fällt: die rechtliche Seite. „Viele werden nicht richtig hingewiesen, wie man Geocaching betreibt. Auch die rechtlichen Gründe müssen bedacht werden – etwa wenn ein Cache auf Privatgrund versteckt ist.“

Besondere Naturformen entdecken

Unser Schatz ist zum Greifen nahe: Es geht durch die Unterführung der B137, wir überqueren die Trattnach und sind an unserem Zielort angekommen: der Klafterbrunnen in Grieskirchen. Diese idyllische Stelle ist schon Schatz genug – ähnlich wie bei sogenannten Earthcaches. "Bei diesen wird keine Dose versteckt. Der eigentliche Schatz ist hier eine besondere Naturform, an der man sonst achtlos vorbeigegangen wäre. Ein solcher ist etwa die Blaue Gasse im Pesenbachtal oder der Findling in Aschach, ein 13-Tonnen-Felsen. Der Sinn des Geocaching ist auch, Leute an Orte zu bringen, wo sie normalerweise nicht hinkommen", erklärt Steiner. Austoben dürfen sich Geocacher außerdem bei „Multicaches“ mit mehreren Stationen, „Rätselcaches“ mit Aufgaben – und „traditionellen Caches“ wie dem unseren. Bei diesem geht es darum, am Zielort genau zu gucken, wo der Schatz versteckt ist.

Tausende "Caches" in der Region versteckt

Gar nicht so einfach: Wir haben unsere Mühen, suchen und suchen – vergeblich. Geocacher "geofan" war vor uns dran und tröstet: "Als wir im Herbst hier waren, fanden wir nichts. Aber beim nächsten Mal war es ein Sekundenfund." Wer einmal etwas nicht findet, sollte also nicht verzagen – auch aus diesem Grund: „In der Region sind einige Tausend Caches versteckt“, verrät Steiner. Einen Schatz nehmen wir trotzdem mit: eine Flasche voll Wasser mit der "heilenden Kraft".

Zur Sache: Geocaching

  • Schatzsucher melden sich kostenlos auf der Plattform geocaching.com an. Eingeloggt werden sofort versteckte Schätze ("Caches") in der Umgebung angezeigt. Geocacher, die den Schatz bereits gefunden haben, geben oftmals Hinweise. Für komplizierte Caches (Multi- oder Rätselcaches) besteht ein kostenpflichtiges Upgrade.
  • Caches werden in die Schwierigkeitsgrade 1 bis 5 eingeteilt. Je höher, desto anspruchsvoller: Bei 4 und 5 ist Spezialausrüstung (etwa Taucherequipment oder Kletterausrüstung) vonnöten.
  • Wer sich mit einer Gruppe auf Schatzsuche begeben will, für den hat der Naturpark Obst-Hügel-Land folgende Geocaching-Termine: 30.06. von 15 bis 19 Uhr, Treffpunkt: evangelische Toleranzkirche in Scharten; 29.09. von 15 bis 19 Uhr, Treffpunkt: Mostspitz in St. Marienkirchen/Polsenz. Infos & Anmeldung im Naturparkbüro, Tel. 07249/4711 225.
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