Jenseits von Gut und Böse

STEEGEN (bic). Cornelia Wallner ist 55 Jahre alt und Mutter zweier erwachsener Kinder. Nach ihrer Karenzzeit absolvierte die Volksschullehrerin eine Ausbildung zur Berufs- und Sozialpädagogin und leitete zehn Jahre lang den Verein Tagesmütter/Väter Eferding-Grieskirchen. Heute führt sie mit Erfolg ein ungewöhnliches Seminarhaus in Unterbubenberg.
"Manche halten mich für verrückt", schmunzelt die Energetikerin und Supervisorin. "Da mögen sie schon Recht haben. Aber ich bin glücklich und ich stehe zu mir selbst." Als Kind wurde Cornelia mit ihren langen schwarzen Haaren von ihren Mitschülern oft als „Indianersquaw“ verspottet und ausgelacht. Damals nahm sie sich diesen Spott sehr zu Herzen, andererseits begann sie vielleicht gerade deswegen, sich für das Leben, die Traditionen und Ansichten der nativen Völker Amerikas zu interessieren. Mitte dreißig entschloss sie sich, eine lange Reise durch Nordamerika zu unternehmen, wo sie viel von den Natives lernte. Versammlungen werden beispielsweise immer im Kreis abgehalten. Die Kreisform fördert die Kommunikation, das Gruppengefühl und das Wohlbefinden. Im Kreis ist man gleichrangig, das stärkt und verbindet die Menschen automatisch. Als Wallner später ihr Seminarhaus plante, war ihr dieser Aspekt wichtig. Ihre Idee eines kuppelförmigen Hauses verwirklichte Reinhard Hesse, Österreichs einziger auf den Bau von Domen spezialisierter Architekt. Als Baumaterialien dienten Holz, Lehm und Glas. Der künstlerisch gestaltete FreeDom, wie die Energetikerin und Supervisorin ihr Seminarhaus nennt, ist klein aber fein, und nach Leonardo DaVincis Regeln des goldenen Schnitts gebaut. Dank dieser Bauweise verfügt das kuppelförmige Gebäude über spezifische Klangeigenschaften und eine besondere Energie.
Ein Schwerpunkt des neuen Jahres ist es, Frauen durch die spannende Zeit der Wechseljahre zu begleiten. „Heute herrscht in unserer Gesellschaft ein Jugendkult. Wer die ersten Fältchen und grauen Haare bekommt, gilt als jenseits von Gut und Böse“, bedauert Wallner, die selbst gerade mitten im Wechsel steckt. Natürlich gibt es etwas Angenehmeres als Hitzewallungen und Schlaflosigkeit. „Aber das Leben hat auch in unserem Alter sehr viel zu bieten.“ Diese interessante Phase ist eine Zeit, in der man seine Lebenserfahrung für neue Ziele, Aufgaben, Visionen und Abenteuer nutzen und sich sozusagen neu erfinden kann. Angeboten werden Wohlfühl- und Gesundheitstage, Gesprächskreise, Aufstellungsabende, Kreativtage, Meditationen, Hormonyoga und Seminare zu allen möglichen und unmöglichen Themen.
Und wenn sich Wallner reif für die Insel fühlt, reist sie zu einer solchen. Dann kehrt sie ihrem Dom den Rücken zu und verlegt ihre Seminare nach La Palma. www.free-dom.at

Sager: „In unserer Kultur werden die Wechseljahre totgeschwiegen.“
Sager: „Wer reif für die Insel ist, sollte sich zu neuen Ufern aufmachen!“

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