Aschach an der Donau
Der Alpenverein feiert 70 Jahre
Am 23. März feiert der Alpenverein Aschach sein 70-jähriges Bestehen – die Ortsgruppe wurde 1949 gegründet. Mit Routen im Toten Gebirge, Felshaken, Hanfseilen und schweren Bergschuhen begann die Geschichte des Vereins.
ASCHACH/DONAU. Seit 1949 besteht der Alpenverein Aschach, die 70-Jahr-Feier steht kurz bevor. "Es ist wirklich beeindruckend, wie lange es den Verein schon gibt – und das, obwohl wir von den Bergen ja relativ weit weg sind", so Carina König, seit zwei Jahren Ortsgruppenleiterin in Aschach. Wilhelm Lackner war der erste Obmann und auch Gründer, damals hatte der Verein 56 Mitglieder. Im Jahr 1995 übernahm Benno Rammelmüller die Leitung, er war damit der vierte Obmann in der Geschichte des Vereins. "Früher wurden die Touren wie in einem Roman beschrieben. Da hattest du zwei Seiten zu lesen, wo alles bis ins Detail beschrieben war. Jetzt gibt's die Grafik, das Topo, dazu. Das hat sich massiv geändert, früher steckte da noch viel mehr Abenteuer dahinter", erinnert sich Rammelmüller zurück. In seiner Zeit als Leiter erlebte der Verein zahlreiche Highlights – eines davon war die Besteigung des Mount Ararat in der Türkei im Jahr 2005. Elf Bergsteiger der Ortsgruppe reisten zum höchsten Berg des Staats. Im August 2006 erlebten sechs Mitglieder ein Bergabenteuer in Persien: Die Besteigung des Mount Demawend, mit ganzen 5.671 Metern. Im Mai 2007 ging es auf den Mount Elbrus im Süden Russlands. Keine Entfernung war den Mitgliedern zu weit: 2011 erklommen Benno Rammelmüller, sein Sohn Benjamin und Reinhard Minixhofer (Mitglied des Alpenvereins) den Mount McKinley in Alaska. Natürlich gab es für die Mitglieder weit mehr als derart extreme Expeditionen in andere Länder. Eislaufen, Alpinklettern, Wanderungen, Skifahren oder Schneeschuhwanderungen sind nur einige Beispiel der zahlreichen Aktivitäten, die sich seit 1949 aufgetan haben. Besonders beliebt waren auch immer die Ausflüge in die Kletterhalle, die 1996 erbaut wurde. 2018 wurde sie jedoch abgerissen. "Mit dem Abriss haben sie letztes Jahr begonnen. Die nächste Halle wird aber gebaut, damit wir zum Beispiel wieder Eltern-Kind-Klettern anbieten können", betont König. Aktuell steht es mit 200 Mitgliedern sehr gut um den Verein. König erzählt, wie sie zu ihrer Position kam: "Es wurde kurz mal überlegt, ob der Verein aufgelöst wird oder nicht, aufgrund des Mangels an Freiwilligen. Wir entschieden uns dann aber dagegen. Ich bin ja gerne beim Alpenverein und er ist mir auch wichtig, Leute zu motivieren, bei den Aktivitäten mitzumachen. Ich hab also gesagt: Ich übernehme das. Ich schau mir das an. Ich hab auch viele Helferlein, ohne funktioniert das nicht."
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