Bahnhof Aschach
Der letzte Zug fährt ab

Günter Schwarzbauer, Nationalrat Alois Stöger und Thomas Antlinger sind gegen eine Auflassung der Zugverbindung. | Foto: BRS
  • Günter Schwarzbauer, Nationalrat Alois Stöger und Thomas Antlinger sind gegen eine Auflassung der Zugverbindung.
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Die letzte Zugverbindung zwischen Aschach und Wels wird von der ÖBB eingestellt – nun werden Stimmen laut die sich klar gegen dieses Vorhaben aussprechen.

ASCHACH. Am 13. Dezember fährt zum letzten Mal der Personenzug von Aschach an der Donau nach Wels. Der Zug um 6.27 Uhr brachte vor allem Schüler auf dem schnellsten Weg in die Stadt – doch bald ist der Umstieg auf den Busverkehr notwendig. "Die Bahnstrecke wird wegen mangelnder Nutzung eingestellt. Es ist der einzige Abschnitt, der in Oberösterreich gekürzt wird, sonst wird überall ausgebaut", heißt es vom Pressesprecher der ÖBB, Karl Leitner. Aus diesem Grund wurde die Initiative "JA! – zur Aschacher Bahn" von der SPÖ gegründet, die bei der letzten Fahrt von Aschach nach Wels ein Zeichen gegen die Auflösung setzen will. Der Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Grieskirchen, Thomas Antlinger, kritisiert die Lage: „Die Initiative wurde notwendig, da sich das Land OÖ und die ÖBB dazu entschieden haben, den Personenverkehr in der Aschacher Bahn einzustellen. Durch den Wegfall der Zugverbindung werden vor allem die Pendler eher auf das Auto umsteigen, und wir haben somit wieder mehr Individualverkehr auf unseren Straßen.“ Obwohl der Zug nur einmal am Tag fährt, ist er auch eine wichtige Anbindung an Grieskirchen. Die Verbindung zwischen Eferding und Grieskirchen ist mangelhaft, von A nach B kommt man selten in weniger als einer Stunde. Der Fahrweg zwischen Aschach und Wels war bei einem Umstieg in Haiding auch eine Möglichkeit, nach Grieskirchen zu gelangen.

Wiederaufnahme erhofft

Günter Schwarzbauer, Betriebsratsvorsitzender bei Stern & Hafferl und Vorsitzender der österreichischen Privatbahnen, übt ebenfalls Kritik am Vorgehen: "Es ist wirklich schade, dass die Verbindung aufgelöst wird. Meines Wissens gibt es keine Pläne, die Strecke in nächster Zeit noch weiter zu nutzen. Eine Wiederaufnahme ist erst 2032 geplant. Bis dahin müssen die Fahrgäste auf Busse umsteigen, was die Fahrzeit natürlich erhöht. Der Nationalratsabgeordnete Alois #+Stöger (SPÖ, Anm.) will den Fall im Parlament vorbringen. Wir hoffen, dass so Druck gemacht werden kann." Zudem erklärt Schwarzbauer, ein großer Teil der finanziellen Mittel werde für den Ausbau des Verkehrs in den nächsten Jahren vor allem der Mühlkreisbahn zugutekommen. Eferding, der Bezirk mit den zweitschlechtesten Verkehrsanbindungen (Quelle: Addendum) investiert derzeit wenig in den öffentlichen Verkehr, obwohl gerade in Zeiten des Klimawandels eine dauerhafte Lösung für umweltfreundliche Mobilität besonders gefragt ist. Denn mit dem Auto ist man nach wie vor schneller unterwegs als mit dem Zug. Der Bürgermeister von Aschach, Friedrich Knierzinger, wünscht sich ebenfalls einen Erhalt der Verbindung: "Die Nutzerfrequenz war auf der Strecke sehr gering, daher wurde sie eingestellt. Ich denke und hoffe allerdings, dass es so nicht bleiben wird. Ich würde mich freuen, wenn es eine Wiederbelebung gibt. Vor allem die Verbindung nach Eferding sollte gestärkt werden. Hier in Aschach haben wir außerdem genügend Pendlerparkplätze."

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