Fair Trade
Fairer Handel von Kakao bis Kleidung

Der Kakao steht dieses Jahr im Mittelpunkt der EZA Woche. Weltweit leben etwa 14 Millionen Menschen vom Kakao. | Foto: Land Oberösterreich
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  • Der Kakao steht dieses Jahr im Mittelpunkt der EZA Woche. Weltweit leben etwa 14 Millionen Menschen vom Kakao.
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In Oberösterreich findet vom 7. bis 13. November die Woche der Entwicklungszusammenarbeit statt. Auch Händler in den Bezirken Grieskirchen und Eferding beteiligen sich. Bei Patricia Pauer in Grieskirchen etwa gibt's faire Kleidung zu kaufen.

GRIESKIRCHEN & EFERDING. Faire Löhne und transparente Lieferketten. Dafür steht “Fair Trade''. In diesem Zeichen steht auch die Woche der Entwicklungszusammenarbeit, kurz EZA Woche. Heuer findet sie vom 7. bis 13. November statt. „Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten bewusst faire Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu unterstützen – darauf will die Woche der Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam machen", erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Es gehe darum, Armut vor Ort zu bekämpfen, indem man Hilfe zur Selbsthilfe leiste.
Bereits seit 50 Jahren unterstützt das Land Oberösterreich Fair Trade Projekte in der ganzen Welt, alleine dieses Jahr mit insgesamt 2,1 Millionen Euro. 


Von bitter bis süß: die EZA-Woche im Zeichen des Kakaos

Dieses Jahr schmeckt die EZA Woche bitter bis süß, denn sie steht ganz im Zeichen des Kakaos. Etwa 14 Millionen Menschen leben vom Anbau der Kakaobohnen. 
Wer mehr über die Schokoladen-Bohne lernen möchte, der kann sich im Wissensturm in Linz die Ausstellung “Bittersüße Bohnen” anschauen. Außerdem veranstaltet das Land Oberösterreich ein Gewinnspiel für alle Schoko-Fans. Informationen dazu und zu weiteren Veranstaltungen sind auf der Website des Landes Oberösterreich zu finden.


"Ein selbstständiges Leben ermöglichen"

Zu kaufen gibt es in den über 600 Läden, die sich heuer beteiligen, aber auch andere fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee oder Kundsthandwerk. Ein Partnerbetrieb der ersten Stunde sind die Weltläden mit zwölf Standorten in Oberösterreich, unter anderem in Bad-Schallerbach, Wels und Linz.  „Den Produzentinnen und Produzenten ein menschenwürdiges und selbstständiges Leben durch den Verkauf der Produkte zu ermöglichen, ist eine sehr wichtige Aufgabe der Weltläden, seit vielen Jahren“, sagt Roswitha Lobe, regionale Koordinatorin der Oö. Weltläden. 

Seit einem Jahr betreibt Patricia Pauer ihren Laden "Traumkulisse" in Grieskirchen. Sie bietet fair gehandelte Mode und Wohnaccessoires an.  | Foto: Patricia Pauer
  • Seit einem Jahr betreibt Patricia Pauer ihren Laden "Traumkulisse" in Grieskirchen. Sie bietet fair gehandelte Mode und Wohnaccessoires an.
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Faire Mode noch unbekannt

"Fair Trade" gibt es aber schon lange nicht mehr nur bei Kaffee und Kakao. Seit einem Jahr betreibt Patricia Pauer in Grieskirchen ihr Geschäft “Traumkulisse” für faire Mode und Wohnaccessoires. “Viele Kundinnen kommen in den Laden und fragen nach den Materialien, aus denen die Kleidungsstücke sind, aber kaum eine erkennt die Mode als Fair Fashion ”, sagt Patricia Pauer. Viele wüssten gar nicht, was faire Mode sei und woher sie komme. “Fair Trade ist vielen schon ein Begriff, aber sie bringen das nicht mit Mode in Verbindung.” 
Es gehe bei fairen Modelabels aber nicht nur um die Produktionsbedingungen, so Pauer.

“Es geht auch um den ökologischen Aspekt. Viele Fair-Fashion-Marken arbeiten mit Bio-Baumwolle. Außerdem gibt es bei den meisten Marken nur zwei Kollektionen im Jahr, um ein Zeichen gegen Fast-Fashion und Wegwerfmode zu setzen.”


Kundinnen schauen wieder mehr auf den Preis

Leider sei das erste, was vielen Kundinnen auffällt, die höheren Preise im Vergleich zu kommerziell hergestellter Mode. In Zeiten von Teuerungen würden Konsumenten wieder mehr auf den Preis schauen. “Es ist ein bisschen schwierig gerade. Erst Corona und jetzt der Ukraine-Krieg und die Inflation”, erklärt die Ladeninhaberin. 


Mode soll Spaß machen

“Das Bewusstsein für Fair Fashion ist einfach noch nicht so richtig in der breiten Masse angekommen.” In den Medien sei das Thema zwar immer wieder präsent - so wie auch jetzt wieder durch die EZA-Woche - in ihrem Laden merke sie davon aber nicht viel.
Für die Zukunft wünscht sich Patricia Pauer daher, dass faire Mode keine Nische bleibt, sondern auch große Modemarken auf fairen Handel setzen. Denn: “Mode soll Spaß machen und nicht auf Kosten der Menschen gehen, die sie herstellen.”

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