GREFinnen: "Es tut sich nicht wirklich viel"
ÖGB-Frauengruppe GREFinnen setzt auf "positive Provokation"
BEZIRK (bea). Sechs Frauen aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding gründeten im Sommer innerhalb der Struktur des Österreichischen Gewerkschaftsbunds die Frauengruppe "GREFinnen". "Unser Ziel war es, eine Anlaufstelle für Frauen aus der Region zu schaffen", berichtet Vorsitzende Marina Wiesinger (36) aus Prambachkirchen. Die dreifache Mutter und ihre Mitstreiterinnen setzen auf Aktionismus: "Es geht um positive Provokation. Wir werden mit Straßenaktionen und bei regionalen Veranstaltungen auf brisante Themen hinweisen. Denn über vieles wird schon lange nur geredet. Aber es tut sich nicht wirklich viel."
Handlungsbedarf in der Region sieht Wiesinger, die beruflich als Lok-Führerin tätig ist, vor allem bei der Kinderbetreuung: "In kleinen Gemeinden ist das Angebot nicht ausreichend. Die Wirtschaft sollte in die Verantwortung genommen und zur Schaffung von Betriebskindergärten motiviert werden", meint Wiesinger. Schließlich profitiere gerade die Wirtschaft davon, wenn Mütter den Weg in die Berufswelt zurückfinden: "Man hört ständig Klagen über den Fachkräftemangel. Frauen werden also dringend am Arbeitsmarkt gebraucht." Da die Kosten für die Kinderbetreuung die Budgets der Gemeinden schon jetzt stark belasten, kann sich Wiesinger sozial gestaffelte Kindergartenbeiträge vorstellen: "Es geht schließlich um die nächste Generation. Wir müssen das System langfristig sichern. Daher würde ich auch Studiengebühren für sinnvoll halten."
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