Große Aufregung um Kinderspielplatz neben Wohnbau
BAD SCHALLERBACH Riesige Aufregung herrscht bei den Bewohnern der Wohnblocks in der Ziegeleistraße von Bad Schallerbach wegen der Eröffnung eines Kinderspielplatzes direkt vor deren Fenstern! Mit der Ruhe, die man als Anrainer des Parkgeländes bisher genießen konnte, scheint es nun endgültig vorbei zu sein.
Mit der Fertigstellung einer 5. Kindergartengruppe (Krabbelgruppe) im Herbst dieses Jahres wurde nun ein zum Kindergarten gehörender Spielplatz unmittelbar vor den Wohnhäusern der Ziegeleistraße installiert. Der ehemalige Kinderspielplatz an der Rückseite des Kindergartens und gleich weit wie der "Neue" von diesem entfernt, wurde aufgelöst. Dieser Spielplatz lag etwas versteckt in einer Mulde des schönen Parks, war ein Paradies für die Kinder im Winter zum Schlitten fahren und zum ausgelassenem Spielen. Der Vorteil für alle: Niemand wurde gestört! Die Kinder nicht durch unerwünschte Besucher und vorbeifahrende Autos, die Anrainer nicht durch den Lärm der spielenden Kinder. Es ist daher für die Bewohner der Ziegeleistraßenbauten Nr. 6 und Nr.8 (24 Parteien) nicht nachvollziehbar, dass man die Situation zum Nachteil aller ohne vorhergehende Information verändert hat. Dem von einer Kindergärtnerin angeführten Vorteil der leichteren Beaufsichtigung der Kinder vom Gebäude aus können die betroffenen Bewohner nichts abgewinnen, da man der Meinung ist, dass die Aufsicht unter allen Umständen direkt bei den Kindern stattzufinden hat. Den Kindergarten besuchen zur Zeit 92 Kinder. Bei entsprechend guter Witterung halten sich diese Kinder im Freien auf. Zur jetzigen Jahreszeit - man spielte an den wenigen kalten Tagen dieses Winters bereits im Schnee - ist der Lärm zwar nicht so störend, weil die Fenster geschlossen sind, im Sommer aber sei die Störung der bisher gewohnten Ruhe eine außerordentlich hohe. Dies schilderte ein aufgebrachter und besorgter Anrainer dem Schreiber dieser Zeilen und versicherte, dass es den Bewohnern nicht darum geht, Kindern und Erziehern etwas Erschwerendes in den Weg zu legen, sondern einzig und allein um die Einsicht und eine vernünftige Haltung der Kindergartenleitung und der Gemeinde, damit der alte Zustand des Spielplatzes im Norden des Kindergartens wieder hergestellt wird. Man möge sich als Haus- oder Wohnungsbesitzer in ihre Lage versetzen. Ca. 14 Meter beträgt der Abstand von den Fenstern der Zimmer, die wegen ihrer Lage Richtung Norden größteteils als Ruhe-, Kinder, Schlaf- oder Arbeitszimmer genutzt werden, zum neuen Spielplatz des Kindergartens. Die Schallverdichtung erfolgt noch dazu nach oben in die höher gelegenen Stockwerke. An Stelle der kühlenden frischen Parkluft, die im Sommer diese Zimmer durchflutet, befürchtet man nun im Sommer das zwar fröhliche und erfrischende aber letzten Endes doch nervende Geschrei von bis zu 92 Kindern, wenn man sich in Ruhe zurücklehnen und entspannen will. Nicht zuletzt befürchten die Bewohner eine Wertminderung ihrer Wohnungen. Bei den wenigen bisher verkauften Wohnungen zog der Hinweis "Ruhige Lage im Zentrum". Dies sei nun ja nicht mehr der Fall.
Man darf gespannt sein, ob sich die Anrainer mit ihrem Anliegen durchsetzen können. Als neutraler Beobachter der Situation wäre es ihnen zu gönnen. Der Aufwand für eine Veränderung der Situation wäre gering und somit sollte das Sprichwort "Wo ein Wille, da ein Weg" Anwendung finden.
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