Tipps für perfekte Urlaubsfotos
"Heute reicht eigentlich das Smartphone"

- Profifotograf Andreas Maringer empfiehlt: Bei Fotos ein paar Schritte zurückgehen und das große Ganze des Motivs beachten.
- Foto: Andreas Maringer
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Worauf der Laie für gelungene Urlaubsfotos achten sollte, verrät Profifotograf Andreas Maringer.
BAD SCHALLERBACH. Wirklich im Urlaub war man erst, wenn man zu Hause die Reise mit entsprechenden Bildern belegen kann. Worauf man achten sollte, damit die Urlaubsfotos nicht nur als Beweis für bloße Anwesenheit in fernen Paradiesen dienen, sondern bei Freunden und Familie auch Eindruck machen, verrät Fotograf Andreas Maringer aus Bad Schallerbach. Überraschend ist der erste Tipp des Profis:
"Eigentlich reicht das Handy für Top-Bilder. Auch ich nehme kaum noch eine richtige Kamera in den Urlaub mit."
Moderne Smartphones überzeugen mittlerweile in puncto Bildqualität selbst in schwierigen Situationen. Nur beim Zoom hinken sie der echten Kamera noch hinterher. "Da gibt es einfach Grenzen, und man erhält schnell ein unschönes Bildrauschen", so Maringer.
Häufige Fehler vermeiden
Besser sei es, auf eine Vergrößerung zu verzichten und den Abstand selbst richtig zu wählen. Einer der häufigsten Fehler, der Maringer dabei unterkommt: Viele befinden sich zu nahe bei den jeweiligen Sehenswürdigkeiten und wählen den Ausschnitt zu "close". Das störe den Gesamteindruck. Maringer empfiehlt, ein paar Schritte zurückzugehen und das große Ganze zu beachten. Außerdem sollte man darauf achten, nicht gegen die Sonne zu fotografieren. "Gerade bei Menschen hat man da schnell nur noch unschöne schwarze Gesichter. Die Leute sollten aber auch nicht gegen die Sonne schauen, sonst kneifen sie die Augen zu", rät Maringer.
Profitipp Postkarten
Wer nicht weiß, welche Motive er ablichten soll, für den hat der Fotograf folgenden Ratschlag: "Einfach mal in ein klassisches Souvenirgeschäft gehen und dort bei den Postkarten stöbern. Darauf sind meistens die typischen und oft auch schönsten Sehenswürdigkeiten zu sehen, eine super Inspiration für Motive." Am Ende gilt aber insbesondere für den Laien: Schön ist, was gefällt, und wer zusätzlich die Familie in unterschiedlichen Konstellationen ablichtet, sorgt damit für die nötige Abwechslung.

- Foto: Andreas Maringer
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Für nächtliche Schnappschüsse rät Maringer, im Idealfall keinen Blitz zu verwenden. "Viele Smartphones haben automatisch schon eine tolle Nachttauglichkeit, und außerdem kann man bei vielen Modellen die Belichtungsdauer auch manuell einstellen. In diesem Fall das Handy stabil ablegen oder ein kleines Stativ verwenden, so bekommt man das beste Ergebnis."
Speichern und Sortieren
Das Wichtigste sei aber, die Bilder "unbedingt sofort auf einer externen Festplatte oder in der Cloud abzuspeichern", so der Tipp des Fotografen. Zu oft habe er schon in lange Gesichter geblickt, weil etwa das Handy gestohlen wurde oder verloren ging und dann alle fotografischen Erinnerungen der vergangenen Jahre weg waren. Bevor man schließlich zurück in der Heimat zum Fotoabend lädt, sollte man noch ordentlich aussortieren. Das würde zum einen Langeweile bei den Gästen vermeiden und zum anderen womöglich eine peinliche Situation – sollten unter den Fotos auch allzu private Aufnahmen sein.
Auf Rechtliches achten
Abschließend rät der Profifotograf dazu, sich mit ein paar grundlegenden rechtlichen Dingen des entsprechenden Urlaubsorts vertraut zu machen. "Man darf nicht überall uneingeschränkt fotografieren. Die Lichtinstallation des Eifelturms bei Nacht ist zum Beispiel urheberrechtlich geschützt. Und das Fotografieren von sensiblen Bereichen wie militärischen Einrichtungen ist nicht nur in Nordkorea tabu, das gilt ebenso für Länder wie Griechenland oder Zypern."
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