Kriminalitätsstatistik
Hundert Straftaten weniger in Grieskirchen & Eferding
Die Kriminalitätsstatistik 2018 zeigt positive Entwicklung für Grieskirchen und Eferding. Polizei verzeichnet rund hundert weniger angezeigte Straftaten – ein Rückgang von 4,3 Prozent.
BEZIRKE EFERDING, GRIESKIRCHEN. "2018 war ein erfolgreiches Jahr für die Polizei", sagt der oberösterreichische Landespolizeikommandant Andreas Pilsl. Konkret wurden in OÖ im Jahr 2018 um 3,9 Prozent weniger Straftaten angezeigt, als noch im Jahr davor.
Positive Bilanz bei Drogen & Gewalt
Gutes Zeugnis wird auch den Bezirken Eferding und Grieskirchen ausgestellt: 2561 angezeigte Straftaten – rund hundert weniger als 2017. "Das ist ein Rückgang von 4,3 Prozent in der Region. Die Aufklärungsrate von 60 Prozent ist gleichgeblieben – diese Zahl ist wirklich gut", erklärt Christian Stemmer, Bezirkspolizeikommandant von Grieskirchen und Eferding. Positive Bilanz zieht er bei Suchtmittelstraftaten und Körperverletzungsdelikten: Beide Bereiche waren in den vergangenen Monaten rückläufig.
In Sachen Drogen und Co. ist die Statistik für die Region sogar von 253 Anzeigen auf 141 gefallen. "Gerade Drogenringe mit größerer Täterschaft sind im vergangen Jahr weniger", so der Polizeimajor. Auch der größere Einsatz an Einsatzkräften habe die Statistik positiv beeinflusst.
Mehr Wohnungseinbrüche
Negative Entwicklung sieht der Polizeimajor vor allem in Sachen Einbrüche: "Gerade die Ortschaften an den Hauptverkehrsadern, der A8 und B137, sind Ziele von überörtlichen Tätern. Die Vorgehensweise ist schnell: Sie fahren von der Autobahn ab und suchen sich passende Objekte." Dies beschränkt sich nicht nur auf unsere Region, sondern zieht sich durch ganz Oberösterreich durch. "Besonders Terassen sind die Haupteinstiegsquelle für Täter. Hier kann man nur immer wieder darauf hinweisen, Vorkehrungen zu treffen", so Stemmer. Gerade bei Dämmerungszeiten werde die Polizei wieder verstärkt auf Streife fahren – vor allem in den "heißen" Gemeinden.
Cybercrime im Wachstum
Gestiegen sind auch die Fälle an Cyberkriminalität von 112 auf 159 Delikte. Hier geht es vor allem um Internetbetrug – vorrangig Kaufabwicklungen, die bezahlt aber nicht erhalten werden. Hausverstand einschalten, mahnt der Polizeimajor: "Gerade extrem günstige Angebote sollte man sich genauer anschauen, die Webseite checken und Erfahrungsberichte lesen. Es kann auch helfen Bezahlungen über Systeme wie Paypal abzuwickeln, wo man noch eine gewisse Sicherheit hat, das Geld zurückzuerhalten." Ein negativer Trend, der in ganz Oberösterreich spürbar ist.
Ebenso schlage "Sex Pressing" – also sexuelle Erpressung wie der angebliche Besitz von Nacktbildern – in dieser Statistik auf. Täterschaft, die auch mit alten Passwörtern locken könne, komme laut Stemmer großteils nicht aus Europa, und: "Hier haben wir eine hohe Dunkelziffer. Es gibt viele, die sich genieren und solche Sachen gar nicht erst anzeigen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.