Krötenwanderung: Nächtliches Fahrverbot bei Mostlandlteiche Gaspoltshofen
Die Amphibien wandern wieder in Gaspoltshofen. Die Gemeinde rechnet mit rund 4.000 Tieren, die die Straßen bei den Mostlandlteichen queren.
GASPOLTSHOFEN (jmi). Bei den Mostlandlteichen wird es demnächst wieder lebendig. Tausende Frösche und Kröte überqueren im Frühjahr die Hammermühlstraße beim Weg von ihrem Winterquartier zum Laichgewässer. Zum Schutz der Tiere erteilt die Gemeinde ein nächtlichs Fahrverbot bei den Teichen. Aus gutem Grund: "Diese Maßnahme machen wir heuer zum dritten Mal. Vor dem Fahrverbot wurden hunderte Kröten überfahren – die Straße hat schon einem Schlachtfeld geglichen. Wir rechnen wieder mit etwa 4.000 wandernden Amphibien", erklärt Amtsleiter Franz Schiermair. Abends werden Gitte aufgestellt, für die Autofahrer bedeutet das einen Umweg von etwa 500 Metern. In Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft wird das nächtliche Fahrverbot bis 30. April gelten.
Akzeptanz der Bevölkerung
In den Vorjahren konnten sich Tierschützer finden, die eine Krötenwand mit eingegrabenen Kübeln aufstellten. Die Tiere fielen in diese Kübel und wurden dann über die Straße getragen. Klarerweise gestaltete sich dieser Lotsendienst als "Mordsaufwand", wie Schiermair erklärt, der mangels Freiwilliger nicht mehr betrieben werden kann. An das jährliche limitierte Fahrverbot halten sich die meisten Autofahrer: "Natürlich kommt es hin und wieder vor, dass sich jemand nicht daran hält. Von der Bevölkerung ist auf jeden Fall eine relativ breite Akzeptanz gegeben", so der Amtsleiter.
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