Trend geht abwärts
Nachfrage & Angebot von Bio-Lebensmitteln

Die Nachfrage an Bio-Produkten ist derzeit nicht sehr groß, weiß Martin Dammayr, Bauernbund-Bezirksobmann von Grieskirchen. | Foto: udra/PantherMedia
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"Die Betriebe, die einen Antrag über die AMA für Ausgleichszahlungen stellen haben wir 1.587 im Bezirk. Das ist die Messgröße, nach der wir momentan die aktiven Betriebe im Bezirk zählen. Davon sind 234 bio", erklärt Martin Dammayr, Grieskirchens Bauernbund-Bezirksobmann. "Im Bezirk Eferding gibt es rund 100 Bio-Betriebe, wobei die Anzahl der Betriebe nicht sehr aussagekräftig ist. Ich denke, dass wir im Bezirk Eferding sogar über dem Bundesschnitt an Bio-Flächen liegen, da einige wirklich große Betriebe ansässig sind, zum Beispiel Ackerbaubetriebe, die für Mühlviertler Bio-Brauereien Braugerste produzieren", erläutert Landwirtschaftskammerrat Ewald Mayr.

Was heißt Bio eigentlich?

"Bio heißt, dass im Pflanzenbau beziehungsweise Acker unter anderem auf den Großteil der synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet wird, bis auf ein paar Ausnahmen – hier wird eher mechanisch Pflanzenschutz betrieben. Bei den Feldfrüchten ist zum Teil die Sortenwahl anders. Es gibt unterschiedliche Zugänge innerhalb der Bio-Betriebe. In der Tierhaltung gibt es zum Beispiel Auflagen was die Platzverfügbarkeit und Weidehaltung betrifft, wo andere Zielsetzungen verfolgt werden. Die genauen Regeln sind in den AMA-Richtlinien geregelt und danach wird kontrolliert", umreißt Dammayr das Thema. "Der Irrglaube, dass man durch das Weglassen von mineralischen Düngern und synthetischen Pflanzenschutzmitteln sich viel Kosten erspart und den Minderertrag kompensiert, stimmt einfach nicht, denn auch im Bio muss gedüngt werden und Pflanzenschutz betrieben werden. Diese sind oft aufwändiger, teurer und nicht so effizient", so Mayr.

Die Henne oder das Ei?

"Es gibt den pragmatischen Zugang, dass jemand Bio-Produkte anbietet, weil dafür eine Nachfrage herrscht, und dann gibt es jene, für die Bio eine Religion ist und alles Übel auf der Welt in der industriellen Produktion von Lebensmitteln zu finden ist. Hier stellt sich die Frage, wie so oft: War die Henne oder das Ei zuerst? Also muss der Kunde etwas nachfragen, damit es produziert wird, oder muss der Bio-Bauer versuchen, seine Produkte dem Konsumenten schmackhaft zu machen?", fragt Mayr. "Jeder Griff in das Regal ist ein Produktionsauftrag, und man kann mit verschiedenen Programmen, Förderungen oder falschen Versprechungen Betriebe dazu bringen, auf Bio umzustellen, doch wenn dann der Absatz fehlt, kommt oft das böse Erwachen. Eines ist klar: Die Produktion ist teurer als im Konventionellen, aber je nach Branche unterschiedlich hoch", führt er aus.

Preis vor Qualität

"Das Problem ist, dass wir eher mehr Landwirte haben, die Bio produzieren würden, aber weniger gekauft wird. Wir haben derzeit wieder eine Trendumkehr, was das Kaufverhalten angeht: Zum Teil finden hochqualitative österreichische Produkte – dazu zählen die Bio-Produkte – nicht den Absatz, den sie haben sollten und müssen dann mit Preisverlusten verkauft werden", so Dammayr. Für Kunden, die sich klimafreundlich mit Lebensmitteln eindecken wollen, empfiehlt er: "Für das Klima ist alles gut, was CO2 einspart: Was in der Produktion und im Transport wenig Energie braucht, und wenn wir es dann auch nicht wegschmeißen haben wir noch eimal dem Klima etwas Gutes getan. Der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln gehört auch zum Bio-Gedanken dazu. Bio ist immer auch ein sehr regionaler Gedanke: Was bringt es, wenn Bio-Äpfel aus Südafrika zu uns transportiert werden?", so Dammayr.

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