Bildhafte Zeitzeugen
Onlinearchiv nostalgiebild zeigt die Gesichter der Region

Siegfried Fleck und Thomas Scheuringer (r.) gaben der BezirksRundschau einen Einblick in die Sammlung. | Foto: Mittermayr/BezirksRundschau
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  • Siegfried Fleck und Thomas Scheuringer (r.) gaben der BezirksRundschau einen Einblick in die Sammlung.
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BEZIRKE (jmi). Auf Zeitreise geht es mit jedem einzelnen Bild bis zurück in die 1890er Jahre. Eine Million Negative zeigen die Gesichter der Region in den vergangenen hundert Jahren. Das Onlinearchiv nostalgiebild.at sammelt bis ins 19. Jahrhundert reichende Fotos der Region.

Diese Stücke beherbergt das Schloss Weidenholz – genauer Scheuringer vom Kunst & Kultur Neukirchen/Eschenau und Siegfried Fleck vom Heimat- und Kulturwerk Waizenkirchen. Sie sind eifrig dabei, ein Regionalbildarchiv umzusetzen. „Damit wollen wir das Bildmaterial der Nachwelt erhalten und übergeben“, erklärt Fleck. Darum bleiben die Fotoreportagen aus der Region nicht im Schloss Weidenholz, sondern erscheinen auch online auf der Homepage nostalgiebild.at. Alte Fotos von Privatleuten können direkt angefragt werden.

„Fotos und Dokumente aus der Region sammeln wir bereits seit 15, 20 Jahre. Das war der Grundstock, dann hatten wir die Überlegung, diese Stücke zusammenzulegen“, erklärt Scheuringer. Ende 2015 kam das Negativarchiv der Fotografenfamilie Humer aus Waizenkirchen dazu – immerhin 400.000 Bilder aus 90 Jahren. Ein Jahr später das Archiv des Fotostudios Pretscher/Wansch aus Gallspach – nochmals 200.000 Fotos. Ein immenser Zeitaufwand: Pro Foto – einscannen, ordnen, beschriften, nummerieren – kann man zehn Minuten rechnen. Unterstützt werden die beiden von zehn, zwölf Vereinsmitgliedern – alles ehrenamtlich versteht sich. Die Leaderregion Mostlandl-Hausruck fördert das Projekt, dadurch konnten bereits Scanner finanziert werden.

Qualität aus dem 19. Jahrhundert

Der größte Schatz sind wohl die Glasplatten, wie alle Bildobjekte sorgfältig beschriftet und verstaut. Die ältesten stammen aus den 1890ern – dennoch erkennt man jede einzelne Falte im Gesicht. „Die Qualität übertrifft bei weitem jedes Negativ. Selbst wenn diese Platten runterfallen, lassen sich die Bilder digital noch gut zusammensetzen“, erklärt Fleck. Welcher Zeitspanne unbeschriftete Schnappschüsse zugeordnet werden können, wissen die beiden Experten – „aus Erfahrung, indem man sich mit diesen Dingen auseinandersetzt“, klären sie auf. Das sind Frisuren, Kleidung, Fotografietechnik. An den Fotoreportagen kennt man, was die Region in den Jahrzehnten bewegte. „Bis Anfang der 1950er fanden im ganzen Land Glockenweihen statt – im Krieg wurden ja viele eingeschmolzen. Hier sind ganze Fotostrecken aus der Region erhalten geblieben: Vom Weihen bis zum Aufziehen der Glocke.

Feierlichkeiten festgehalten

Auch Feste von Feuerwehren und Musikvereinen dominieren die Nachkriegszeit. Hier haben sind nicht wie üblich vereinzelte Bilder erhalten sondern 200, 300 Fotos von einem Fest“, erklärt Scheuringer. Im ersten Weltkrieg hat sich das Fotografieren an die Front verlagert, die Fotografen waren schließlich Soldaten, die Daheimgebliebenen hatten anderes Sorgen. 1920 fängt das Fotografieren wieder an. „Teilweise finden sich hier auch schon künstlerische Bilder, Fotos von der Landwirtschaft oder von der neuen Technik wie Autos und Fahrräder“, so Scheuringer. In den 1950ern gelingen dank Aufsteckblitzen auch Fotos im Gebäudeinneren. In den 70ern wird das Fotografieren zum Massenprodukt. „Früher hat man sich bei Festen einen Fotografen geleistet, ab den 80ern wird das eher privat. Dadurch wandelte sich das Geschäft der Fotografen.“

Mitmachen!

Das neue Online-Bildarchiv nostalgiebild.at wächst und wächst. Darum sind auch Vereine, Gemeinden und Privatleuten dazu aufgerufen, mitzumachen. Interessierte melden sich bei den Trägervereinen Heimat- und Kulturwerk Waizenkirchen oder Kunst & Kultur Neukirchen/Eschenau.

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