"Sogar die Spatzen werden weniger"

- Im Naturpark Obst-Hügel-Land in St. Marienkirchen und Scharten findet der immer seltener werdende Gartenrotschwanz noch ideale Lebensbedingungen.
- Foto: Limberger
- hochgeladen von Margit Koudelka
Für viele Tier- und Pflanzenarten wird es immer enger. Ihnen bleiben nur mehr
wenige Inseln.
BEZIRK (mak). Seit neun Jahren steht das rund 30 Hektar große Sumpfgebiet „Koaserin“ in den Gemeinden Peuerbach, Heiligenberg und Neukirchen unter Naturschutz. Dort tummeln sich noch um die 90 Vogelarten, aber auch viele Insekten sowie Säugetiere wie etwa der Biber. Hier hat der oö. Naturschutzbund noch einiges vor. So soll unter anderem in der Schörgendorfer-Mühle aus der Biedermeierzeit ein Besucherzentrum mit Raum für Ausstellungen und Informationsveranstaltungen entstehen. Ein Umgehungsgerinne um die Wehr soll den Leithenbach für die Flussperlmuschel, die Nase (ein gefährdetes Mitglied der Familie der Karpfenfische) und Co. barrierefrei machen. „Nicht, dass sich die Leute wundern, wenn der Bagger im Naturschutzgebiet herumfährt“, so Naturschutzbundobmann Josef Limberger.
Ein wichtiger Lebensraum für viele Arten sind auch Streuobstwiesen wie etwa im Naturpark Obst-Hügel-Land St. Marienkirchen und Scharten. Mit mehr als 5000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die hier zuhause sind, zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. „Während zum Beispiel der Gartenrotschwanz österreichweit weniger wird, haben wir im Obst-Hügel-Land einen schönen Bestand“, freut sich Limberger.
Auch die Gemeinde Natternbach ist als „naturaktive Gemeinde“ um eine intakte Landschaft bemüht. Mit Unterstützung des Naturschutzbundobmannes sollen hier unter anderem der namensgebende Bach renaturiert werden und bunte Blumenwiesen als Lebensraum für viele Schmetterlingsarten entstehen.
Mithelfen, Arten schützen
Einen kleinen Beitrag zum Artenschutz kann jeder einzelne leisten. Zum Beispiel empfiehlt Limberger, Spritzmittel im Garten möglichst sparsam einzusetzen. Selbst wer keinen eigenen Garten hat, kann etwas tun. Etwa sollte man beim Einkauf Produkten aus nachhaltiger Landwirtschaft den Vorzug geben.
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