Sonnenstrom statt Sparbucheinlage
Durch Bürgerbeteiligung werden Dächer öffentlicher Gebäude zu Photovoltaik-Kraftwerken.
BEZIRK (mak). Die Gemeinden der Klima- und Energiemodellregion Eferding haben die erste österreichische Energiegenossenschaft gegründet, die sich auf die Errichtung von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien spezialisiert hat. Diese Genossenschaft feierte unlängst ihren ersten Geburtstag. Acht Photovoltaik-
anlagen wurden bereits auf Schul-, Bauhof- und anderen öffentlichen Dächern errichtet oder sind knapp vor der Fertigstellung, weitere sind in der Planungsphase. Finanziert werden diese Anlagen mittels Bürgerbeteiligung. Da die Finanzmarktaufsicht ein strenges Auge auf solche Modelle wirft, galt es, viele rechtliche Details zu klären. Nun liegt ein Gutachten vor, das vom Klimafonds Österreich finanziert wurde und jetzt Modellregionen bundesweit zur Verfügung steht. „Mittlerweile werden wir aus ganz Österreich gefragt, unser Know-how an Regionen mit ähnlichen Plänen bei Fachveranstaltungen weiterzugeben“, sagt die Obfrau der Energiegenossenschaft, Susanne Kreinecker.
In der Energiemodellregion Sternenland Hausruck Nord setzt man auf ein ähnliches Modell. Auch hier sind bereits vier Anlagen in Betrieb, drei weitere in Arbeit. Zusammen erzeugen sie immerhin etwa so viel Strom, wie für die Versorgung von 15 durchschnittlichen Haushalten benötigt wird.
16 Bürger der Region zeichneten dafür bereits insgesamt 26 Anteile in der Höhe von je 1000 Euro und unterstützen damit dieses Energieprojekt in Form einer stillen Beteiligung. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung sagt eine positive Rendite voraus. „Dieses Modell bringt etwa denselben Ertrag wie ein Sparbuch, und zudem leisten die Bürger einen wesentlichen Beitrag zur Klimawende“, so Obmann Kurt Kaiserseder.
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