„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“
Bürgerbeteiligungsprojekte könnten Probleme mit Finanzaufsicht bringen.
BEZIRK. Quer durch das Land gibt es Projekte, um vermehrt saubere Energie aus der Region zu nutzen. So auch in der Klima- und Energiemodellregion Eferding. Um Maßnahmen umzusetzen – zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf Dächern kommunaler Gebäude zu errichten –, fehlt der öffentlichen Hand jedoch das Geld. Eine Möglichkeit wäre, die Bürger mit ins Boot zu holen. Doch dafür gibt es bislang keine klare gesetzliche Regelung. „Das Problem liegt darin, dass man sich nicht ohne weiteres Geld von Bürgern leihen kann. Das obliegt den Banken“, erklärt Energiemanager Herbert Pölzlberger. Die Finanzmarktaufsicht hat deshalb ein strenges Auge auf solche Modelle und könnte Probleme machen.
Im Energiebezirk Freistadt läuft bereits ein Bürgerbeteiligungs-Projekt. Mit knapp 100 Photovoltaik-Anlagen will die Helios Sonnenstrom GmbH die Region in puncto Energieversorgung unabhängiger machen. Projektmanager Simon Klammbauer ist klar, dass man sich in einer Grauzone bewegt.
„Gefeit ist man vor Kontrollen und Strafen nicht. Aber wir bemühen uns, alles sauber darzustellen und schätzen unser Modell als relativ sicher ein. Bisher hatten wir noch keine Probleme“, berichtet er. In der Leaderregion Hausruck Nord will man dem Beispiel folgen.
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, zeigt Leader-Geschäftsführer Franz Augustin ebenso wie sein Eferdinger Kollege Pioniergeist. „Wir orientieren uns an bestehenden Modellen und bauen auf deren Erfahrungen auf“, sagt er. Augustin ist außerdem zuversichtlich, dass der Gesetzgeber bei eventuell aufkommenden Problemen die Betreiber solcher Projekte nicht in der Luft hängen lassen wird. Die Nord-Hausrucker warten derzeit auf das offizielle grüne Licht zur Vereinsgründung.
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