"Wir sind nicht das Mädchen für alles"

Noch müssen sich die Feuerwehren nicht wegen fehlenden Nachwuchses sorgen.
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  • hochgeladen von Rainer Auer

BEZIRKE (raa). Durchschnittlich vier Minuten benötigen die Feuerwehren im Bezirk Grieskirchen, um vom Feuerwehrhaus zum Einsatzort zu gelangen. Darauf ist Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Murauer zu Recht stolz. "Unsere 69 Feuerwehren sind mit knapp 6000 Mitgliedern sehr gut aufgestellt, und jedes einzelne von ihnen gibt bei den Einsätzen alles." Positiv sieht Murauer die wachsende Anzahl an Feuerwehrfrauen. "Ohne die Mädchen würde es hie und da schon zu Engpässen kommen." Derzeit sind es 342 weibliche Feuerwehrkräfte, die ihre männlichen Kollegen bei den Einsätzen unterstützen. Das entspricht einer Quote von 5,8 Prozent. Tendenz steigend. Insgesamt plagen die Feuerwehr momentan keine Nachwuchsprobleme. "Aber wir geben uns beim Nachwuchs keinen Illusionen hin", weiß Murauer, denn "die geburtenschwachen Jahrgänge kommen erst noch, und das könnte uns schon vor größere Herausforderungen stellen". Sich Herausforderungen zu stellen, gehört zum Alltag der Feuerwehr. Und die Aufgaben, die den Männern und Frauen gestellt werden, werden immer vielschichtiger. "Die Brandbekämpfung ist nur noch ein kleiner Teil unserer täglichen Arbeit", betont der oberste Feuerwehrmann im Bezirk.
Ein großer Teil der Einsätze sind heute technischer Art. "Man sieht uns leider mehr und mehr als Mädchen für alles", beklagt Murauer. "Wir werden gerufen, wenn eine Ölspur auf der Straße ist, auch wenn dafür im Grunde die Straßenmeis-tereien zuständig wären." Im Grunde wünscht sich Murauer mehr Eigeninitiative, bevor man die Hilfe der Feuerwehr anfordert. "Sandsäcke gibt es jetzt bei vielen Feuerwehren." Auch bei Tierrettungen, wie einer Katze auf einem Baum, sieht Murauer nicht in jedem Fall einen Einsatz der Feuerwehr gefordert: "Wenn die Katze raufkommt, kommt sie auch wieder runter."
Die Feuerwehr, dein Freund und Helfer. Getreu diesem Motto sind die zahlreichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren bei den verschiedensten Einsätzen zur Stelle und helfen, wo sie können. "Das ist allerdings nicht immer einfach mit dem Beruf der Kameraden unter einen Hut zu bekommen", weiß Murauer. Mitunter sorgen Arbeitgeber für Probleme, wenn Alarmierungen anstehen. Neben diesen Einschränkungen machen belastende Einsätze dem einen oder anderen Kollegen zu schaffen. "Vor allem, wenn man bei einem Unfall jemanden kennt, kommt man schnell an seine Grenzen", betont der Kommandant.

Kommentar zum Thema:

Erwarten wir zuviel von der Feuerwehr?

Innerhalb weniger Minuten sind sie vor Ort, wenn ihre Hilfe nötig ist. Egal ob ein Unfall, ein überfluteter Keller, die Katze hoch auf dem Baum oder das Öl auf der Straße. Brandeinsätze allerdings, das "Kerngeschäft" sollte man denken, werden immer seltener. Unsere Feuerwehren entwickeln sich in der Tat mehr und mehr zum "Mädchen für alles". Löschen, Retten, Bergen und Helfen sind die Grundpfeiler der Florianis. Doch stellt sich die Frage, ob für jede Notlage auch immer gleich die Feuerwehr ausrücken muss. Gerade beim immer öfter auftretenden Hochwasser wünschen sich die Verantwortlichen der Feuerwehren mehr Eigeninitiative aus der Bevölkerung. Früher, hört man, fragte man die Nachbarn um Hilfe, heute wählt man allzu schnell die 122. Wenn die verdichteten Böden das Wasser in die Häuser drücken, sind wir alle gefragt, sind wir alle Feuerwehr.

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