Hunderte Arbeitsstunden unbezahlt
Wirt wollte Küchenhilfe um Lohn prellen

Mit Hilfe der Arbeiterkammer kam eine Küchenhilfe aus dem Bezirk Eferding zu einer Nachzahlung von 9.900 Euro. | Foto: AK OÖ/Symbolfoto
  • Mit Hilfe der Arbeiterkammer kam eine Küchenhilfe aus dem Bezirk Eferding zu einer Nachzahlung von 9.900 Euro.
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Fast eineinhalb Jahre arbeitete eine Küchenhilfe in einem Restaurant im Bezirk Eferding. Und das oft mehr als 12 Stunden pro Tag, auch sonntags. Der Wirt meldete sie aber mit deutlich weniger Stunden bei der Sozialversicherung an und bezahlte auch hunderte Arbeitsstunden nicht. Während der beiden Lockdowns seit März 2020 bezog er die Kurzarbeitsförderung aus Steuergeldern, zahlte aber der Küchenhilfe ihr Kurzarbeitsentgelt nicht aus. Und auch, als das Lokal wieder aufsperrte, bezahlte er sie nicht korrekt. Die Frau wandte sich an die Arbeiterkammer (AK), der Fall endete mit einem Polizeieinsatz.

BEZIRK EFERDING. Die Frau hatte eineinhalb Jahre lang unzählige 12- oder gar 14-Stundenschichten, oft auch sonntags. Jedoch bekam sie diese ebenso wenig bezahlt wie das Kurzarbeitsentgelt während der Lockdowns. Daraufhin wandte sie sich an die AK. Denn auch nach den vergangenen Lockdowns arbeitete sie täglich acht Stunden im Restaurant, bekam aber nur 100 Euro pro Woche bezahlt. Der Wirt bot der Frau eine Nachzahlung von 9.900 Euro an, mit der sie auch einverstanden war. Als es zur Geldübergabe kommen sollte, schickte der Wirt seine Freundin vor. Diese ließ die Küchenhilfe eine Quittung über den Erhalt unterzeichnen und rannte dann mit dem unterschriebenen Zettel und dem Geld davon.

"In der AK-Beratung landen immer wieder dreiste Fälle, aber dieses Verhalten schlägt dem Fass den Boden aus. Zuerst streift sich der Restaurantbetreiber die aus Steuergeldern finanzierte Kurzarbeitshilfe ein, das Kurzarbeitsentgelt zahlt er aber ebenso wie hunderte geleistete Arbeitsstunden nicht. Am Ende will er auch noch die Frau bei der Geldübergabe um ihr Geld prellen." AK-Präsident Andreas Stangl

Die Frau rief schließlich die Polizei zur Hilfe. Erst, als diese damit drohte, das Lokal zu schließen und die Freundin des Wirts zu verhaften, kam die Küchenhilfe endlich zu ihrem Geld. Die Freundin des Wirts sah ihr Fehlverhalten ein und händigte schließlich die 9.900 Euro aus.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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