Zwei Bezirke mit nur noch einer Verwaltung
Der Bezirk Eferding soll seine Bezirkshauptmannschaft verlieren
BEZIRKE (raa). Die Enttäuschung in der Stadt und im Bezirk Eferding ist groß. Nach Plänen der schwarz-blauen Landesregierung soll die Verwaltung des Bezirks nach Grieskirchen verlegt werden. "Durch eine Leitung und Zusammenführung der Abteilungen soll eine Steigerung der Effizienz erreicht werden." So steht es im Regierungs-übereinkommen der ÖVP und FPÖ. Von den derzeit 67 Mitarbeitern sollen voraussichtlich ab 2017 60 nach Grieskirchen pendeln. Lediglich das Bürgerservice soll als Schnittstelle in Eferding verbleiben. Gerade die Zusammenführungen der Fachgebiete sieht der Eferdinger Bezirkshauptmann Michael Slapnicka skeptisch. "Wie soll das funktionieren, soll dann jedes Fachgebiet doppelt besetzt werden?"
Viele Politiker aus dem Bezirk Eferding sehen darin eine Schwächung des Bezirks, auch wenn beide Bezirke politisch erhalten werden sollen. "Das schwächt die Kaufkraft in Eferding schon sehr", so Slapnicka. "Die Mitarbeiter pendeln nach Grieskirchen, sie werden dort auch vielfach ausgehen oder einkaufen." So sieht das auch der frischgebackene Bürgermeister Severin Mair. "Für die Innenstadtbelebung, wie von uns politisch gewollt, ist das sicherlich nicht förderlich."
Den schwarz-blauen Regierenden in Linz geht es um die Kosten. Die BH in Eferding ist für rund 31.000 Einwohner zuständig, während das Amt in Grieskirchen für doppelt so viele Einwohner zuständig ist. "Sicher sind wir teurer als manch andere BH", so Slapnicka. "Aber wir haben uns die letzten Jahre klar verbessert und große, personelle wie finanzielle Kraftanstrengungen unternommen, um die Behörde zu halten", so der sichtlich enttäuschte Noch-Bezirkshauptmann aus Eferding.
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