Tourenwagen-Weltmeisterschaft
Nico Gruber feiert sensationelles Debüt
Der Teenager aus Schlüßlberg durfte in Ungarn bei Hyundai für seinen Markenkollegen Nicky Catsburg einspringen und fuhr gleich in die Punkte.
SCHLÜSSLBERG. Nico Gruber zeigte als Serienneuling in der ADAC TCR (Touring Car Racing) Germany bei seinem Hyundai Engstler Motorsport Team mit einem Saisonsieg und mehreren guten Vorstellungen auf. Daher bekam er nun die große Chance, sein Talent auf der Weltbühne zu beweisen, und ersetzte letztes Wochenende beim WTCR (World Touring Car Cup) Race of Hungary Nicky Catsburg.
Ganz große Fußstapfen
Catsburg, zuletzt Rennsieger am Slowakiaring, konnte aufgrund eines früheren Engagements nicht starten und gab seinen Sitz an den 19-jährigen Österreicher ab, der damit in die Fußstapfen seines Vaters Sascha Plöderl-Martinz trat. Der war 2005 als bisher letzter heimischer Pilot in der Tourenwagen-WM am Start. Zu diesem elitären rot-weiß-roten Kreis zählen noch der 1994 verunglückte Roland Ratzenberger und Rennsport-Legende Dieter Quester.
Motiviert für neue Herausforderung
Gruber, der als Boxengast des Teams beim Slowakei-Event schon beobachten konnte, was ihn erwartete, nützte seine Chance: In den freien Trainings tastete er sich an die Aufgabe heran, um dann in Qualifying und Rennen "den bestmöglichen Job abzuliefern. Alle Piloten hier sind top, extrem schnell und fahren hart. Mir war klar, dass ich zum Lernen hier bin und immer mein Bestes geben werde", so Gruber.
Erster WM-Zähler
Nach Platz 18 im ersten von drei Wochenendläufen, lief es im zweiten Durchgang richtig gut. In einem chaotischen Rennen unter schwierigen Wetterbedingungen behielt Gruber die Übersicht, attackierte zum richtigen Zeitpunkt und holte mit Rang 14 gleich seine ersten WM-Zähler. "Es ist einfach unglaublich. Alleine schon hier fahren zu können, ist ein Traum. Aber dann auch noch gleich im zweiten Rennen zu punkten. Wahnsinn", strahlte der Rennfahrer. Zum Abschluss gab es Rang 20 in Lauf drei.
Im Team war man mit seinem ersten Antreten ebenfalls zufrieden, beschied ihm einen Topjob. Ende des Monats steht für den gebürtigen Schlüßlberger das nächste Rennwochenende der ADAC TCR Germany am Lausitzring an.
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