Minus von 1,1 Millionen Euro

Bezirkshauptstadt muss Rücklagen auflösen

Bei der Gemeinderatssitzung am 21. März wurde das Budget für das Jahr 2024 mehrheitlich, mit 24 zu einer Stimme, beschlossen.

EFERDING. Seit September 2023 wurde in der Stadtgemeinde Eferding intensiv an dem Budget 2024 getüftelt. Es gab Beratungen in den Ausschüssen, im Stadtrat und auch mit allen anderen Fraktionen. Nun steht das Budget für das Jahr 2024 und das Minus von 1,1 Millionen Euro kann durch das Auflösen der dafür vorgesehenen Rücklagen ausgeglichen werden. Dazu stehen knapp 400.000 Euro für das Abschließen offener Projekte zur Verfügung.

„Bei einem Termin mit dem Land OÖ wurden wir darauf hingewiesen, dass es unerlässlich ist, unsere Finanzreserven aufzubrauchen, bevor wir Zuschüsse vom Land erwarten können. Nach diesen Vorgaben haben wir fraktionsübergreifend beraten, gestrichen und umgeschichtet. Diese Entscheidungen waren für uns alle schwer und mit diesem Budgetansatz sind unsere Möglichkeiten nun weitgehend ausgeschöpft,“

so Bürgermeister Christian Penn (SPÖ).

Notwendige Projekte

Trotz des geringen finanziellen Spielraums gelang es, entsprechende Mittel für Investitionen und Projekte im Voranschlag mit zu berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise die Errichtung des Kindergartens plus Krabbelstube mit der Gemeinde Pupping, die dringende Sanierung der Sportaußenanlage bei der Sporthalle, die Umstellung der Stadtplatzbeleuchtung auf LED sowie die Sanierung von Holzbrücken zur schnelleren Erreichbarkeit des Stadtgebietes. "Betrachtet man die Situation im Bundesland, so sind es nicht nur kleinere Gemeinden deren finanzielle Spielräume immer enger werden, sondern vor allem die der Bezirkshauptstädte. Das Erfüllen von regionalen Aufgaben über die Stadtgrenze hinweg, stellt eine zusätzliche finanzielle Belastung dar. Und genau dies trifft nun die Stadtgemeinde Eferding", heißt es in einer Aussendung des Stadtamts Eferding.

Nicht die Zeit für Streit

„Natürlich ist es uns ein Anliegen, Einrichtungen wie die Sporthalle, das Kulturzentrum oder auch das Freibad zu erhalten, denn sie machen unsere Stadtregion lebenswert. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die finanzielle Situation der Gemeinde zu verbessern und werden den Diskurs mit dem Land OÖ weiterhin suchen, damit wir gemeinsam eine gute Basis für die finanzielle Zukunft unserer Stadt schaffen können,“ ist Bürgermeister Christian Penn trotzdem zuversichtlich. „Vizebürgermeister Heinz Petrovitsch (ÖVP) hat bereits im Dezember mit den Worten 'Jetzt ist nicht die Zeit für Streit, sondern für Zusammenarbeit' unser gemeinsames Tun gestärkt und ich bin dankbar für die konstruktive und respektvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten in dieser schwierigen Situation,“ so Penn weiter.

In den nächsten Monaten ist die Fertigstellung einiger Projekte geplant und auch der Startschuss für die oben angeführten Projekte wird fallen. „Unsere lebenswerte Stadt soll auch künftig lebenswert bleiben,“ betont der Ortschef.
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