Arbeitsmarktservice
Deutlich mehr offene Stellen als Arbeitssuchende
Das Arbeitsmarktservice (AMS) Eferding und Grieskirchen verzeichnet deutliche Rückgänge bei der Zahl der Arbeitslosen. Es sind mehr Jobs und Lehrstellen verfügbar als danach gesucht wird.
BEZIRKE GRIESKIRCHEN, EFERDING. Ende September 2021 waren 363 Personen (183 Frauen, 180 Männer) im Bezirk Eferding arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 23,09 Prozent. In vielen Altersklassen gab es teils deutliche Rückgänge. Gegen den Trend liegt die Altersgruppe bis 19 Jahren und die 55 bis 59-Jährigen. Mit 118 Personen sin die meisten Arbeitssuchenden zwischen 25 bis 39 Jahre alt. Das Stellenangebot in Eferding liegt deutlich über Vorkrisen-Niveau. Die Zahl der gemeldeten freien Lehrstellen übertrifft die vorgemerkten Lehrstellensuchenden deutlich. „Im September wurde ein neues Jugendangebot, mit besonderem Augenmerk auf die Kooperation mit Klein- und Mittelbetriebe, gestartet“, so AMS-Geschäftsstellenleiterin Silke Aistleitner.
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Grieskirchen lag im September unter dem Vorkrisen-Niveau. „Die Arbeitskräftenachfrage nimmt noch weiter stark zu. 1.255 gemeldete offene Stellen und 186 offene Lehrstellen stehen 796 vorgemerkten Arbeitslosen und 22 Lehrstellensuchende gegenüber“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Franz-Reinhold Forster. Hier sind in Summe fast doppelt so viele offene Stellen wie vorgemerkte Arbeitslose verfügbar, zieht man die Sucheingabe über die neue AMS-Suchmaschine „Alle Jobs“ als Basis heran.
WKOÖ-Plan gegen den Fachkräftemangel
Die Arbeitslosigkeit sinkt in ganz Oberösterreich, die Zahlen liegen bereits unter dem Vorkrisenniveau. Zugleich verzeichnet das Bundesland jedoch die höchste Anzahl an offenen Stellen. In Summer sind es 31.169 – um 40,5 Prozent mehr als 2020. Aus einer aktuellen Fachkräfte-Erhebung geht hervor, dass 75 Prozent der befragten Unternehmen dringend Fachkräfte suchen. In den nächsten drei Jahren rechnen sie mit einer Verschärfung der Lage. Die Wirtschaftskammer Oberösterreich unterstützt die Betriebe bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter bestmöglich. WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer ortet „Personalreserven“ bzw. „freie Kapazitäten“ in folgenden vier Bevölkerungsgruppen: „Ältere Arbeitnehmer und Pensionisten, Asylberechtigte und Personen mit Migrationshintergrund, Frauen und bereits länger arbeitslose Menschen bilden aktuell das größte Beschäftigungspotenzial." Hummer betont weiter: "Die Zukunft des Arbeits- und Wirtschaftsstandortes Oberösterreich, unseres breiten Wohlstandes und des gut ausgebauten Sozialsystems werden ganz wesentlich davon abhängen, ob es uns gemeinsam gelingt, für die Betriebe sämtliche freie Arbeitskapazitäten gezielt zu erschließen und damit den Fach- und Arbeitskräftemangel entscheidend zu entschärfen.“
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