Erfolgreiche Unternehmerinnen erzählen
"Frauen, macht, was ihr liebt"

Christina Moser-Wachtveitl, Robert Moser und Elisabeth Moser (v. l.) führen die Bäckerei und Konditorei Moser seit 2009.  | Foto: Stefan Wolfsteiner
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  • Christina Moser-Wachtveitl, Robert Moser und Elisabeth Moser (v. l.) führen die Bäckerei und Konditorei Moser seit 2009.
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Am 8. März findet der Internationale Frauentag statt. Zu diesem Anlass hat die BezirksRundSchau zwei erfolgreiche Unternehmerinnen zum Gespräch gebeten. Was ist ihr Erfolgskonzept, worauf kommt es im Beruf wirklich an und welche Tipps haben sie für angehende Geschäftsfrauen?

HARTKIRCHEN. Seit 1885 ist die Bäckerei und Konditorei Moser über den Ursprungsstandort Hartkirchen hinaus für ihre Teigwaren bekannt. Ein Grund für den Erfolg: Frauen packen seit jeher im Unternehmen mit an. In siebenter Generation führen Elisabeth Moser und Christina Moser-Wachtveitl gemeinsam mit ihrem Bruder Robert den Betrieb seit 2009. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg von anfangs fünf auf mittlerweile 60. Hinzu kommt die Moser Teiglinge GmbH, die weitere 70 Mitarbeiter beschäftigt.

"Ich habe unseren Betrieb von Kind auf geliebt, was nicht automatisch bedeutet, dass mir immer klar war, diesen Betrieb auch zu übernehmen"

, erinnert sich Elisabeth Moser. Dass die beiden Frauen aufgrund ihres Geschlechts weniger kompetent für eine Führungsposition sein könnten, kam ihnen nie in den Sinn. "Es ist für mich keine Frage des Geschlechts, sondern der Persönlichkeit", sagt Elisabeth Moser. Die 42-Jährige ist speziell in den Bereichen Wirtschaft, Einkauf und Verkauf an Großkunden tätig.

Herausforderungen bleiben

Trotzdem ist das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch heute noch präsent. Elisabeth Moser bezeichnet diese etwa als "tägliche Organisationsfrage" und erklärt: "Als berufstätige Mutter befindet man sich in einem ständigen Konflikt: Entweder hat man zu wenig Zeit für die Familie oder man hat zu wenig Zeit für die Arbeit." Unterstützung durch die Familie sowie sozialer Rückhalt durch Freunde seien daher wichtig, um die richtige Balance zu finden, glaubt etwa Christina Moser-Wachtveitl. Sie ist für das Qualitätsmanagement, das Marketing und den Verkauf im Betrieb zuständig. Gerade deshalb legt das Familienunternehmen auch Wert darauf, immer Lösungen für die Mitarbeiter und deren Bedürfnisse zu finden. "Als Frauen in der Wirtschaft und Mütter wissen Elisabeth und ich nämlich gut genug, welche Herausforderungen auf einen zukommen können", erläutert die 46-Jährige.

Für eine buntere Arbeitswelt

Sie glaubt: "Wenn mehr Frauen in Führungspositionen wären, dann wäre die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht immer noch ein Thema." Geschäftliche Abendtermine gäbe es dann seltener, die Arbeitszeiten und Betreuungseinrichtungen wären besser aufeinander abgestimmt. Die Folge: "Frauen sind dann wirtschaftlich unabhängiger und damit besser im Alter abgesichert", so Christina Moser-Wachtveitl. Außerdem würden mehr Frauen in Führungspositionen die Arbeitswelt bereichern und bunter machen, glaubt ihre Schwester Elisabeth Moser. "Schlagt euren Weg ein, macht, was ihr liebt, und wertet bitte nicht die Wege anderer Frauen", appelliert sie.

Tipps für angehende Geschäftsfrauen

Ihre Schwester Christina rät indes, Arbeitgeber zu suchen, die die eigenen Werte vertreten. "Denn dort wird man euch wachsen lassen und Freude dabei haben, wie ihr euch entwickelt." Vorgesetzte dürfen laut ihr außerdem ruhig wissen, dass junge Frauen an einer Karriere interessiert sind. Moser-Wachtveitl weiß:

"Frauen dürfen sich mehr zutrauen, denn sie sind kompetent."

Feingefühl und Verständnis – ohne dabei das wirtschaftliche Augenmerk zu verlieren – machen sie zu mindestens so erfolgreichen Führungskräften, wie es männliche Kollegen sind.
Und sollte doch einmal Unterstützung benötigt werden, raten die Unternehmerinnen, in Erfahrungsaustauschgruppen von den Erfahrungswerten anderer zu profitieren oder an Mentoringprogrammen teilzunehmen. Schließlich können Frauen erst recht erfolgreich sein, wenn sie sich gegenseitig stärken.

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