Gaspoltshofen
Gasthof Klinger muss wegen Personalmangel schließen

Gründe für die Schließung des Traditionsgasthauses gebe es mehrere, darunter Personalmangel. | Foto: BRS/Haslberger
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  • Gründe für die Schließung des Traditionsgasthauses gebe es mehrere, darunter Personalmangel.
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In Gaspoltshofen geht eine Ära zu Ende: Der Gasthof Klinger schließt mit 25. September seine Türen. Grund sei mitunter das fehlende Personal, so erzählt Wolfgang Klinger im Interview und übt Kritik an der Politik.

GASPOLTSHOFEN. Als kulinarische Institution darf man den Gasthof Klinger in Gaspoltshofen getrost bezeichnen. Immerhin stieg das Gasthaus unter der Führung der heute 89-jährigen Hedi Klinger zur festen Größe der gehobenen österreichischen Küche auf, bevor mit Sohn Wolfgang – ehemals National- und Landesrat – eine ähnlich bekannte Persönlichkeit den Betrieb übernahm. Wer sich einmal von einem Politiker bedienen lassen wollte, der hatte im Gasthof Klinger die Möglichkeit dazu – denn der heutige Landtagsabgeordnete packte bis zuletzt selbst im Familienbetrieb mit an. Nun soll damit Schluss sein: Am 25. September schließen die Besitzer ihre Türen.

"Da wird sich Politik was überlegen müssen"

Gründe dafür gebe es mehrere, so erzählt Klinger im Gespräch. Ausschlaggebend sei etwa der Personalmangel gewesen: Lehrlinge seien in der Gastronomie kaum noch zu finden, außerdem hat die Chefköchin vor Kurzem gekündigt, weil sie mit dem Fachkräftestipendium – mit diesem werden Ausbildungen in sogenannten "Mangelberufen" gefördert – nun in die Pflege geht. "Mit einem solchen Stipendium Fachkräfte aus Mangelberufen abzuwerben, ist kontraproduktiv. Da wird sich die Politik was überlegen müssen", kritisiert Klinger. Und hat selbst einen Lösungsvorschlag, der die Personalsituation verbessern könnte:

"Es muss möglich werden, in der Korridorpension über die Geringfügigkeitsgrenze hinaus arbeiten zu dürfen. Doch in der Politik will man nicht zur Kenntnis nehmen, dass entscheidende Veränderungen im Pensionssystem notwendig sind."

Denn die Probleme der Gastronomie, das sind für den Gaspoltshofner eindeutig politische Probleme. Nicht zuletzt bemängelt er, dass die Lohnnebenkosten in der Gastro zu hoch seien und Wirtsleute "das nicht mehr erwirtschaften können". 

Wie geht es weiter?

Die Schließung des Familienbetriebes in Gaspoltshofen schmerzt, so erzählt Klinger. Wie es nun weitergehen soll, darüber müsse die Familie noch beraten. Es sei etwa vorstellbar, den Gasthof zu verpachten. "Es ist nichts auszuschließen. Wir sind für alle Lösungen offen", sagt er. Schließlich "war es immer eine Herzensangelegenheit".

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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