"Recht muss Recht bleiben"

Streitbar für Arbeitnehmer: Franz Molterer und Werner Wagnest von der Arbeiterkammer.
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  • hochgeladen von Rainer Auer

EFERDING (raa). Viel Arbeit gab es für die Arbeiterkammer im Jahr 2016. "Die Arbeitslosigkeit stieg weiter und die Arbeitszufriedenheit rutschte zwischenzeitlich auf ein nie dagewesenes Tief", so der stellvertretende AK-Direktor Franz Molterer. "Verstärkt wurde dieser Trendc durch eine unnötige Standortdebatte von Großunternehmen."
Allein in Eferding wandten sich 4.445 Mitglieder mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an die Arbeiterkammer. "Vor allem die telefonische Rechtsberatung hat sich bewährt: Dem Großteil der 3.329 Anrufern wurde sofort geholfen", betont Bezirksstellenleiter Werner Wagnest. Bei vielen Problemen ist es mit der Beratung allein nicht getan. "Auffällig war, dass mehr als 88 Prozent der Rechtsfälle Firmen ohne Betriebsrat betrafen", so Wagnest. In Summe hat die AK im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen wie an Forderungen nach Insolvenzen Zahlungen von 725.453 Euro erstritten.
Bei den vielen Einzelfällen zeichnete sich ein trauriger Trend ab: "Firmen traten vermehrt die Rechte von geschützten Beschäftigten mit Füßen", erklärt Wagnest. Eine Firma mit Sitz in Schärding kündete einem jungen Elektriker wegen einer Muskelschwäche. Die Krankheit entwickelte sich bei dem Mann schon während der Lehrzeit. Die Beschwerden wurden nicht schlimmer und der Elektriker konnte alle Aurbeitsaufträge selbstständig erledigen. "Als dem Abteilungsleiter der neuen Firma an dem jungen Mann auffiel, dass er beim Mittagessen Schwierigkeiten hatte, eine Flasche zu öffnen, kündigte er dem Elektriker am nächsten Tag mit den VWorten, 'er brauche einen vollwertigen Mitarbeiter'". Die AK intvervenierte, da Kündigungsfristen nicht eingehalten uwrden und der Mann wegen einer Behinderung diskriminiert wurde. "Die Firma musste insgesamt 2.000 Euro nachzahlen." 1.000 Euro davon waren Schmerzensgeld. In weiteren Fällen ging es ebenfalls um Kündigungen von behinderten und schwangeren Arbeitnehmern. Vielfach wurde Mitarbeitern auch viel zu wenig bezahlt. "Leider sind diese Vertretungsfälle nur die Spitze des Einsbergs, da die Betroffenen erst nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu uns kommen", so der stellvertretende Arbeiterkammer-Direktor.

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