Friseure schlagen Alarm
"Sind teilweise nur zu 40 Prozent ausgelastet"

Egal, ob schneiden, färben oder föhnen: Anders als zu Vor-Corona-Zeiten geht derzeit ohne FFP2-Maske und negativen Corona-Test gar nichts im "Schnittgefühl"-Salon. | Foto: Frames in Time
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  • Egal, ob schneiden, färben oder föhnen: Anders als zu Vor-Corona-Zeiten geht derzeit ohne FFP2-Maske und negativen Corona-Test gar nichts im "Schnittgefühl"-Salon.
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Die heimischen Friseursalons sind zwar geöffnet, haben allerdings durch die strengen Corona-Bestimmungen und Pfuscher unter starken Umsatzeinbußen zu leiden. Zwei lokale Friseursalon-Besitzerinnen berichten.

BEZIRKE. Ganz anders war die Lage noch im Februar – Paulina Boje, Geschäftsführerin von "Schnittgefühl" in Grieskirchen, berichtet: "In der ersten Woche nach dem Lockdown im Februar liefen wir auf 120 Prozent. Nur durch Schichtarbeit und erweiterte Öffnungszeiten konnten wir den ersten Ansturm bewältigen." Jetzt, nach dem ersten Kundensegen, brechen die Umsätze der heimischen Friseursalons seit mehreren Wochen erheblich ein. Erika Rainer, Landesinnungsmeisterin der Friseure, ist alarmiert: "Verantwortlich dafür sind die hohen Zugangshürden durch die offiziellen Tests und die unsaubere Konkurrenz durch Pfuscher."

Umsatzeinbußen auch in der Region

Boje, die ihren Salon in dritter Generation leitet, fasst die vergangenen Wochen zusammen: "Im Laufe der Wochen reduzierte sich die Auslastung schrittweise, zuerst auf das reguläre Niveau. Im März fiel sie weiter stark ab, teilweise waren wir nur zu 40 bis 50 Prozent ausgelastet." Zum Wochenende hin nehme der Kundenandrang jedoch immer deutlich zu, merkt Boje an. Jennifer Ziegler, Inhaberin von "Jennis Hairsalon" in Prambachkirchen, geht es ähnlich: "Meine Kunden sind etwas verhalten und verlängern vielfach die Zeit zwischen ihren Besuchen. Einigen ist es nicht zumutbar, wöchentlich allein fürs Föhnen testen zu gehen."

Ausweichen auf Pfuscher

Was den Salons zusätzlich das Leben erschwert, ist nicht nur die Angst der Kunden vor einer Corona-Infektion: Vielen Landsleuten ist das Koordinieren von Corona-Test- und Friseurtermin schlichtweg zu aufwendig. Ziegler vermutet: Vor allem die Jungen vermeiden die regelmäßigen Corona-Tests und weichen auf Pfuscher aus. "Anders kann ich mir nicht erklären, warum die meisten frisch geschnittene Haare haben", so die Prambachkirchner Friseurin. Die meisten ihrer Wochenkunden verlängern jetzt den Abstand zwischen den Friseurbesuchen: Wer vor Corona alle vier Wochen kam, kommt jetzt einmal in sechs Wochen. "Ein beachtlicher Teil der Männer verzichtet gänzlich auf den dringend nötigen Haarschnitt. Und wer sich im vergangenen Jahr eine mobile Friseurin zugelegt hat – legal oder nicht –, der bleibt dabei", ergänzt Friseurmeisterin Boje aus Grieskirchen. "Wer die Phasen zwischen den Lockdowns fleißig genutzt hat, sollte diese etwas ruhigere Geschäftszeit überstehen. Wir sind glücklich, wenn wir arbeiten können – unter welchen Vorgaben auch immer."
Ziegler freut sich über ihre treuen Stammkunden: "Diese begleiten mich auch durch diese schwere Zeit. Es wird sicher wieder besser. Hoffentlich dürfen wir bald im Salon testen."

Zur Sache

Die Ergebnisse einer aktuellen "market"-Umfrage sprechen für sich: Zwar sehen 77 Prozent der Österreicher die Öffnung der Friseursalons als einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität an, gleichzeitig schätzen jedoch 43 Prozent der Befragten den Aufwand eines Corona-Tests extra für den Friseurbesuch als zu hoch ein.
Hinsichtlich der Umsatzeinbußen fordert die Landesinnung der Friseure deshalb: Corona-Selbstschnelltests und Schultests von Jugendlichen sollen anerkannt werden. Laut "market"-Studie halten das rund zwei Drittel der Österreicher für eine gute Idee.
Positiv: 74 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sich beim Friseurbesuch sicher zu fühlen und keine Ansteckung mit Corona zu befürchten.

Alle Umfrageergebnisse finden Sie auf: news.wko.at

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