Interview
Thomas Wimleitner: "Rückbesinnung auf Regionalität"

"Gerade nach der Krise sollte man den innerstädtischen Betrieben unter die Arme greifen", so Thomas Wimleitner, Obmann des Wirtschaftsbunds Grieskirchen. | Foto: BRS
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GRIESKIRCHEN (jmi). Statt Interneteinkäufen bei den "Riesen" wie Amazon und Zalando: Angesichts der Corona-Krise plädiert Thomas Wimleitner, Wirtschaftsbund-Obmann von Grieskirchen, auf Regionalität – auch nach Corona.

Wie ist die derzeitige Situation für die Unternehmer in Grieskirchen?
Wimleitner:
Es kommen einem fast die Tränen, wenn man unsere Gastronomiebetriebe sieht, die derzeit völlig untätig verbleiben müssen – ebenso die Bekleidungsgeschäfte mit ihrer Frühjahrsmode. Aber die Maßnahmen bedürfen überhaupt keiner Diskussion. Man muss sich nur einmal die Situation in Italien ansehen. Wichtig ist mir als Wirtschaftsbund-Obmann der Stadtgemeinde Grieskirchen, dass man sich auf die Regionalität rückbesinnt. Auch nach der Krise: Daheim einkaufen und verstärkt auf regionale Produkte setzen. 

Viele haben derzeit auch die Direktvermarkter im Blick und gehen zum Bauern um's Eck ...
Man sieht dies auch am Bauernmarkt in Grieskirchen, der immer gut angenommen wird. Es wird mit Sicherheit der Fall sein, dass es auch bei vielen Leuten einen Wandel gibt, sich an die Betriebe in der Region zu wenden, anstatt sich die Packerl von den Internetriesen schicken zu lassen.

Die WKO hat bereits eine Online-Plattform mit Unternehmen in der Region angelegt, die Lieferdienste anbieten ...
Grundsätzlich ist alles ein guter Ansatz, was den Leuten hilft – besonders für die Risikogruppe, sich etwas schicken lassen zu können. Andererseits müssen auch die Unternehmen weiterhin Einnahmen machen. Es ist schon notwendig, dass aus gewissen Einnahmequellen lukriert wird. Ich denke, es geht auch um den Gemeinschaftsgeist: Gerade nach der Krise sollte man den innerstädtischen Betrieben – vom Gasthaus über Modegeschäfte bis hin zu Friseuren – unter die Arme greifen und lieber diese Betriebe einmal mehr besuchen.

Kann man die Corona-Krise auch als Chance sehen?
Ich hoffe, dass die Situation auch diesen Wertewandel beschleunigt. Jetzt geht man durch Grieskirchen wie durch eine Geisterstadt. Ich denke, viele erhalten jetzt auch ein Bewusstsein, was man alles vor der Haustüre hat. Wenn es dann wieder nach oben geht, ist es wichtig, bei dieser Werteerhaltung anzusetzen. Ich denke es geht auch um den Gemeinschaftsgeist: Gerade nach der Krise sollte man den innerstädtischen Betrieben unter die Arme greifen. Und lieber die Betriebe einmal mehr besuchen. Man muss sich auch fragen: Will ich eine belebte Innenstadt? Dann sollte man auch vor Ort einkaufen, auch wenn es ein bisschen teurer ist. Natürlich geht das nicht als alleinerziehende Mutter, die jeden Cent umdrehen muss.

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