Hilfsaktion in Nepal: Zu den Feiertagen anderen helfen
Das Ehepaar Söllinger reiste mit zwei Hilfsprojekten nach Nepal
MEGGENHOFEN (jmi). In den Weihnachtsferien ging es für Brigitte Söllinger und ihren Mann zum dritten Mal nach Nepal. Dort halfen sie den Menschen – in erster Linie Kindern der untersten Kaste. Bildung ist das große Stichwort. "Die Stadt Gorkha wurde von einem Erdbeben besonders schwer getroffen. Die Kinder dort können zwei Jahre nach dem Ereignis noch immer nicht in die Schule gehen. Wir möchten eine weitere Samata-Schule für 500 bis 700 Kinder bauen lassen", erzählt Söllinger.
Schule für alle
Das Ehepaar hatte dabei die Kosten für den Bau und auch die Patenschaft für die Erhaltung solch einer Schule übernommen. Die Schule wurde im September bereits eröffnet. Der Schulbesuch pro Kind und Jahr kostet um die 30 Euro. Diese Schule ist eine Vorbeugungsmaßnahme gegen den Verkauf der eigenen Töchter, weil der Schulbesuch die Eltern von jeglichen Kosten entbindet und gebildete Mädchen für die Väter einen „Mehrwert“ darstellen. Besonders Mädchen haben es in Nepal schwer: Sie heiraten sehr jung – oft bereits mit zwölf Jahren. Da die Töchter nach hinduistischem Brauch in die Familie des Bräutigams wegheiraten, gelten sie für die Familien als unnütz. Jedes Jahr werden zwischen 15.000 und 20.000 Dalit-Mädchen ab dem fünften Lebensjahr an Menschen verkauft. Ein weiteres Projekt der Söllingers ist deshalb auch das "Haus Maiti". Dabei werden Mädchen aus den Bordellen zurückgeholt, bekommen hier eine Ausbildung und werden medizinisch betreut.
Bildung ermöglicht Zukunft
"Für uns als Pädagogen bedeutet Bildung für alle ‚die Zukunft‘ für eines der ärmsten Länder der Welt – Entwicklungshilfe muss durch Alphabetisierung vor Ort stattfinden", so Söllinger, die Lehrerin ist. Infos, wie man helfen kann, bei Brigitte Söllinger, brigitte.soellinger@ph-ooe.at
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